Im nächsten Jahr gibt's mehr Platz

DHRONECKEN. (doth) Ein Original wird immer am besten von seinem "Erfinder" gemacht. So ist das auch mit dem Burgfest Dhronecken, das vor 23 Jahren vom heutigen Vorsitzenden des örtlichen Hunsrückvereins, Michael Suska, ins Leben gerufen wurde. In jedem Jahr lässt er mit seinen Helfern die Kultur der Region in historischer Kulisse, wie sie schöner nicht sein könnte, lebendig, bunt und vielfältig erstrahlen.

 Das ist schon eine lustige Truppe, die Tanzgruppe "Göröm" aus Ungarn, die hier den "gestorbenen" Winter betrauert und danach mit einem Tanz den Frühling willkommen heißt.Foto: Herbert Meilchen

Das ist schon eine lustige Truppe, die Tanzgruppe "Göröm" aus Ungarn, die hier den "gestorbenen" Winter betrauert und danach mit einem Tanz den Frühling willkommen heißt.Foto: Herbert Meilchen

"Es war damals eine ziemliche Revolution gewesen, dass ein junger Vorstand solch eine Veranstaltung in Angriff nimmt", erinnert sich Suska. Das Konzept ging von Anfang auf, denn auf die Dhronecker Burg kommt man für einen Kunst- und Kulturgenuss der vielfältigsten Art. Nur essen und trinken kann man auch woanders. Die Kälte des ersten Abends hielt jedoch viele Besucher von der Fahrt nach Dhronecken ab. Wer dennoch gekommen war, wurde nicht enttäuscht. Bereits am Tag ihres Eintreffens zeigte die ungarische Tanzgruppe "Göröm" nach 17 Stunden Fahrt einen Vorgeschmack ihres Könnens, das sich am Sonntag vollends entfaltete. Eine ganze Palette an Volkstänzen der ungarischen Heimat wurde gezeigt, darunter einer, in dem der Winter "gestorben" war und der Frühling eifrig begrüßt wurde. Richtig bunt ging's auf der Bühne zu, denn auch Portugiesen waren angereist und zeigten ihre heimatlichen Tänze. Die örtlichen Tanzgruppen wechselten fast viertelstündlich und zeigten immer neue Tanzideen für alle Generationen. Das war wirklich ein Fest für jedes Alter, was man schon an auffallend vielen Familien mit Kindern erkennen konnte. Allgemein bestaunt wurde auch die Hunsrücker Trachtengruppe aus Heidenburg, denn sie hatte ehemalige Trachten der Jugendtanzgruppe des Hunsrückvereins Dhronecken übernommen, die Konfektionsgrößen angepasst und war mit historischen Gerätschaften ausgestattet. So schön kann die "gute alte Zeit" sein. Viel gelobt wurde von den Besuchern das internationale Flair des Festes, das auch durch den Magen ging. Nationalgerichte der Länder, die vertreten waren, wurden angeboten. Erst das machte das Fest zu einer richtig "runden Sache". Musik aus der Disco passte hier genauso wie die vom Blasorchester. Alle Generationen waren begeistert, denn alle waren ja auch am Programm beteiligt. Besucherin Margit Zeimet aus Trier brachte es auf den Punkt: "Es lohnt sich einfach hierher zu kommen". Der Größe des Festes sind jedoch die Grenzen der alten Burgmauern gesetzt. Die Veranstalter halfen sich mit dem Aushub eines Stückes vom alten Burggraben. Es soll noch ein naturnaher Spielplatz und eine neue Bühne entstehen. "Im nächsten Jahr haben wir doch noch ein bisschen mehr Platz", verspricht Organisator Michael Suska.

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