Leichtigkeit der Chormusik

THALFANG. (urs) Ein Neujahrskonzert der Spitzenklasse haben Besucher der Evangelischen Kirche Thalfang erlebt. Teils begleitet von Violine und Orgel hat der aus Japan angereiste Gemischte Chor "Blumen" mit einem erstaunlichen Repertoire beeindruckt.

Herausragende Stimmen und Sänger, die nicht nur mit Können, sondern mit Leichtigkeit beeindrucken. Diesen Eindruck nahmen Besucher des Neujahrskonzertes in der mit annähernd 200 Personen gut besetzten Evangelischen Pfarrkirche Thalfang mit nach Hause. Was ihnen da in einem mehr als zweistündigen Konzert geboten wurde, wird lange nachklingen. "Die sollen bald wieder kommen", hoffen Rita Kwiotek, Mihal Green und Olivia Ward aus Malborn. Das Konzert sei wunderschön gewesen, schwärmen sie. Vor allem überrascht hat die Konzertbesucher das abwechslungsreiche Repertoire der mehr als 30 Sänger des japanischen Chores "Blumen". Der erste Teil des Konzertes gehörte der Kirchenmusik. Nach dem Choral "Jesu meine Freude" von Johann Sebastian Bach erklangen Werke großer deutscher Komponisten sowie die "Missa da Pacem" von Josquin Desprez. Glanzvolle Akzente setzen Bachs Sonate für Violine, gespielt von Takahiro Tajima, und die Kostproben der Solisten Satori Nenoki (Sopran), Chisa Tanigaki (Sopran), Kimihiro Sugaya (Bariton) und Tomoo Nakagawa (Tenor). Auch die historische Stumm-Orgel der Kirche war bei Hiroyuki Tsuji in besten Händen. Nach der Pause stimmten die Sänger im Alter von 21 bis 70 Jahren andere Töne an. Heitere Stücke wechselten mit japanischen Volks- und Kinderliedern des integrierten Männerchores, bevor das Konzert mit mehreren Zugaben ausklang. Für die zwei Abschiedslieder wandte sich Chorleiter Kimio Sugaya dem Publikum zu, das er mit leidenschaftlicher Freude zum Mitsingen motivierte. Zwar hielten sich die Zuhörer bei "Muss i denn zum Städele hinaus" noch etwas zurück. Doch beim "Heilig, heilig, heilig" sangen alle bewegt mit. Der Thalfanger Chorleiter Karl Molter war von der Leichtigkeit der Darbietung begeistert. "Für einen nicht-professionellen Chor ist das wirklich eine Spitzenleistung." Zu verdanken ist das Chor-Erlebnis Neunkirchens Ortsbürgermeister Richard Pestemer und dessen Gattin Noriko Katsuki-Pestemer, deren Bruder mit Chorleiter Kimio Sugaya befreundet ist. Das Konzert in Thalfang war eines von nur zweien, die der bereits vor zehn Jahren in Thalfang aufgetretene Chor während einer privaten Deutschlandreise gibt.

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