Löcher werden gestopft Finanzierungslücke

BERGLICHT. Mit Dorfgemeinschaftshaus und Schülerbeförderung hatte der Berglichter Rat zwei interessante Punkte auf seiner Tagesordnung.

Wenige Tage vor den Wahlen schulterte der Berglichter Rat mit zwölf Tagesordnungspunkten ein großes Paket. Thema Nummer eins war der Bau des Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehaus, mit dem laut Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Zuvor galt es jedoch über die Höhe der zu erbringenden Eigenleistungen zu diskutieren. Laut Oberweis schließt der zwischenzeitlich eingegangene Bewilligungsbescheid des Landes keine Förderung des Gerätehauses ein, das etwa 16 Prozent des Eine-Million-Euro-Projektes ausmacht. Mittel aus anderen Töpfen seien beantragt. Doch der Ortsbürgermeister gab zu bedenken: "Wir haben eine Finanzierungslücke." Das könne mit einer Reduzierung des Bauvolumens ausgeglichen werden. Eine Lösung, die für den Rat aber nicht in Betracht kommt. Ebenso wenig wie die Ersparnis von 21 000 Euro für den Verzicht auf eine Schiefereindeckung. Stattdessen sollen auf Wunsch des Rates die vorgesehenen Eigenleistungen erhöht werden. Betroffen sind nicht tragende Innenwände, Fliesenlegen, Holz- und Zimmerarbeiten oder Außenarbeiten. 48 000 Euro sollen auf diese Weise eingespart werden, die allerdings - da es sich dabei um ersparten Lohnanteil handelt - bis zu einem Leistungsanteil von 30 Prozent der Gesamtkosten dennoch voll förderfähig sind.Bürger melden sich zu Wort

Einschließlich umfassender Informationen über Vor- und Nachteile möglicher Heizungs-und Belüftungs-Alternativen beschäftigte sich der Rat mehr als zwei Stunden mit dem Projekt Gemeinschaftshaus. Dabei kamen in einer Sitzungsunterbrechung auch die rund ein Dutzend anwesenden Bürger zu Wort. Bevorzugt wird aus finanziellen Gründen eine Ölheizung - eventuell in Verbindung mit einer Lüftungsanlage mit Gebläsekonvektoren. Anschließend brachte der Rat per einstimmigem Beschluss und einer Enthaltung die seit einem Jahr erfolgreich erprobte Variante der Schülerbeförderung auf den Weg. Diese erspart Schülern wie Reisenden eine halbstündige Wartezeit an der außerhalb des Ortes gelegenen Haltestelle Kreuzwiese. Im vorigen Jahr hatte der mehrheitlich abgelehnte Antrag der Freien Wählergruppe für Unmut gesorgt. Was dazu geführt hatte, dass sich der Förderverein Dorfentwicklung Berglicht bereit erklärt hatte, die dafür an den Busunternehmer zu zahlenden Mehrkosten von 1000 Euro für das laufende Schuljahr zu übernehmen. Eine Entscheidung, die laut Edgar Manz, FWG, für Reisende und die früher mit Zubringerdiensten geplagten Eltern "ein Zugewinn ohne Ende" ist. Ab dem Sommer wird daher die Gemeinde diesen Betrag ein Jahr lang tragen. Unabhängig davon soll, laut Oberweis, versucht werden, in Gesprächen mit dem Verkehrsverbund und der Kreisverwaltung eine Optimierung der Linienführung zu erreichen. Die Wegenutzung für die geplanten zwei Tallinger Windräder regelt ein Sondernutzungsvertrag mit dem Windparkbetreiber ABO Wind. Als Ausgleich für diese Fläche hat Berglicht eine zwei Hektar große Ökokontofläche mit seltenen Gräsern angeboten, die nun gerodet wird. Eine Änderung gibt es auch bei der Gräber-Herstellung, um die sich zwecks Entlastung des Gemeindearbeiters künftig ein Unternehmer kümmert. Abschließend informierte Oberweis, dass dank der Erweiterung des Semestertickets auch Studenten der Verbandsgemeinde Thalfang günstiger fahren können.

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