Militär in seiner schönsten Form

Der VdK- Kreisverband und der Ortsverband Morbach schenkten sich und einem begeisterten Publikum einen Konzertabend der Extraklasse. Die 60 Musiker, darunter sechs Frauen, zeigten unter der Leitung von Oberstleutnant Robert Kuckertz mit einem Feuerwerk an Klangfarben und Stilrichtungen, was in diesem Orchester steckt.

 Immer für einen Gag gut: Wie von Geisterhand bewegte sich das Vibrafon bei bayerischer Bierzeltmusik entlang der Bühne. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Immer für einen Gag gut: Wie von Geisterhand bewegte sich das Vibrafon bei bayerischer Bierzeltmusik entlang der Bühne. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Morbach. "Wir sind stolz auf dieses Wohltätigkeitskonzert", unterstrich der VdK- Kreisvorsitzende Karl-Heinz Künster in seiner Begrüßung in der voll besetzten Baldenauhalle. Durch den Abend führte der Dirigent persönlich. Robert Kuckertz erklärte jedes Mal, welche Tradition oder welcher Komponist hinter der Musik steckt.Die Vielseitigkeit wurde bereits im ersten Teil mehr als deutlich. Ein Schwerpunkt waren hier Kavalleriemärsche, die das Orchester besonders pflegt, weil das Militär ja heute nicht mehr mit Pferden arbeitet und diese Stücke nicht in Vergessenheit geraten sollten.Dazwischen die "Symphonie Nr. 1 - Gilgamesh". Dieses große Epos des Altertums wurde vom jungen Belgier Bert Appermont, Jahrgang 1973, vertont und von den Musikern mit höchster Präzision wiedergegeben.Welche Gags im zweiten Teil noch kommen würden, ließ ein Tubaspieler, Hauptfeldwebel Alexander Felz, mit seinem Solo erahnen. So hat wohl noch niemand "Csardas" von Vittorio Monti gehört.In der Pause wurde umgebaut. Plötzlich war das Orchester eine Big-Band-Formation. Im Saal verteilt sammelten sich einzelne Instrumentengruppen. Von bunten Spots angestrahlt setzten sie sich in Richtung Bühne in Bewegung. Dixieland wurde gespielt, und der berühmte "Rosarote Panther" von Henry Mancini schlich durch den Saal. Natürlich durfte auch das Abschiedsständchen für den scheidenden Trompeter Gottfried Zorn aus Morbach nicht fehlen. "Over the Rainbow", gespielt von Trompeter Jürgen Bieker, hörte sich Zorn aus der ersten Reihe an. Der zweite Teil entwickelte sich zur "rasanten Party". Immer wieder lösten sich Teile des Ensembles für einen besonderen Gag ab. Sogar bayerische Bierzeltmusik fehlte nicht."Ich verneige mich für diese Vorstellung", sagte VdK-Ortsverbandsvorsitzender Georg Schuh am Schluss und machte das auch. "Es war einfach Weltklasse", stellte Bürgermeister Gregor Eibes fest und lobte den VdK für 60 Jahre segensreiche Arbeit. Bei den Zugaben wurde es wieder traditionell. Aber da waren das Publikum und das Orchester längst "Alte Kameraden" und zum Schluss in der Nationalhymne vereint.

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