Mit Urne und Sarg

Die Begräbniskultur ist ein großes Thema in Malborn und Thiergarten. 120 Unterschriften sind in nur einer Woche gesammelt worden, um im Ortsgemeinderat eine Änderung der Friedhofssatzung zu erwirken, die erst im vorigen Jahr beschlossen worden war.

Malborn. (doth) Bürger, denen es um mehr Wahlmöglichkeiten bei der Urnenbestattung geht, meldeten sich bei der Einwohnerfragestunde zu Wort. Eine reine Urnenbestattung, ein Rasenurnengrab oder gemischt mit Urne und Sarg, diese Wahl sollte nach Ansicht vieler Malborner wieder gegeben sein. Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr zeigte zwei Luftaufnahmen der Friedhöfe von Malborn und Thiergarten, um zu erläutern, wie diese Möglichkeiten umgesetzt werden könnten. "Ich habe nicht erwartet, dass so viele Leute Urnengräber wollen", stellte sie erstaunt fest. Der Rat sprach sich für eine erneute Änderung der Friedhofssatzung aus. Die Verbandsgemeinde Thalfang wurde mit einem Entwurf beauftragt, der wiederum beraten werden soll. Noch intensiver wurde über den Forstwirtschaftsplan 2008 diskutiert, den Revierleiter Franz-Josef Mertini vortrug. 200 000 Euro Überschuss für dieses Jahr und 100 000 Euro für 2008 hören sich jedoch nur oberflächlich betrachtet gut an. Dank des Orkans "Kyrill" gibt es in diesem Jahr Brennholz in Hülle und Fülle. Mit stabilen Brennholzpreisen ist die Liste der guten Nachrichten aber auch schon zu Ende. Mertini warnte: "Bei den Wildschäden muss was passieren, sonst bringt der Wald bald keinen Erlös mehr." Der "Überschuss" bestehe dann nämlich nur noch aus hungrigem Rotwild und gefräßigen Sauen. Das Problem wäre ja leicht zu beheben, aber: "Wo das Wild steht, findet sich kein Jäger ein", beklagte der Forstmann. Gatter halten die wilden Vierbeiner nur unzureichend ab. Es werde "geschält", was das Zeug hält und Jungpflanzen hätten kaum eine Chance. "Ohne Druck wird nichts passieren", stellte der Rat in Richtung der Jagdpächter und Jägerschaft fest. Deshalb wird 2008 eine Ratssitzung "Jagd und Forst" einberufen.

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