Mit jungem Schwung in den Amtssessel

SCHÖNBERG. Egal, wer am kommenden Sonntag zum Ortsbürgermeister oder zur Ortsbürgermeisterin in Schönberg gewählt wird, eines steht bereits fest: Der neue Dorf-Chef wird mit jungem Schwung sein Amt antreten. Denn beide Kandidaten sind jünger als 40.

Joachim Junk zählt 37 Lenze, Maja Calustian gar nur 31. Und noch etwas haben beide gemeinsam: Sie sind bislang nicht Mitglied im Gemeinderat. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Joachim Junk ist ein gebürtiger Schönberger. Der leidenschaftliche Radfahrer und Mountain-Biker hat seit elf Jahren den Vorsitz in der Interessengemeinschaft Karneval Schönberg. Außerdem ist der Kaufmann Mitglied einer Westerntanzgruppe in Bäsch und war bereits acht Jahre im Pfarrgemeinderat.Zwei kommunalpolitische "Newcomer"

Und warum kandidiert er? "Ich trage gern eine gewisse Verantwortung", erklärt er dem TV . Mit einem großen Wahlprogramm ist Junk nicht angetreten. Schließlich gebe es im 250-Einwohner-Ort nicht die ganz großen Probleme. Was in Schönberg noch fehlt, ist eine Grillhütte, damit Jung und Alt in Schönberg auch feiern können, ohne im Ort die Anwohner zu stören. Doch was den Bau des neuen Treffpunkts angeht, "stehen wir bereits in den Startlöchern". Gedanken müsse man sich auch über die Zahl der Bauplätze machen. Wichtig ist für ihn vor allem das "Miteinander und Füreinander statt einem Gegeneinander" im Ort. Er möchte sich auch dafür einsetzen, dass sich die Vereine im Ort bei Veranstaltungsterminen besser absprechen. Dass er kommunalpolitisch ein Newcomer ist, hält er nicht für verkehrt: "In die Aufgabe kann ich reinwachsen." Das sieht seine Mitbewerberin ähnlich. Maja Calustian möchte Ansprechpartner für die Schönberger sein und sieht sich eher als Vermittlerin zwischen Bürgern und Gemeinderat einerseits, sowie zwischen Gemeinde, Verbandsgemeinde und Kreis andererseits. Auch ihr fehlt die kommunalpolitische Erfahrung. Doch dafür "braucht mir niemand die Gemeindeordnung zu erklären". Denn die hat die Rechtsreferendarin, die in ihrer Freizeit gern klettert und in Öl malt, längst intus. Die gebürtige Mülheimerin (Ruhrgebiet) lebt mit ihrem Mann Stefan seit drei Jahren in Schönberg. Nach dem Studium in Trier hatten sich die beiden auf die Suche nach einem Häuschen im Grünen gemacht.186 sind wahlberechtigt

Das Haus am Ortsrand von Schönberg gefiel beiden sofort. Calustian steht auf das Ländliche: "Die Stadt vermisse ich gar nicht mehr." "Ich hätte im Traum nicht daran gedacht zu kandidieren", versichert die parteilose Kandidatin. Doch sie sei immer wieder von Bürgern angesprochen worden. Das habe sie sehr überrascht und schließlich bewogen anzutreten. Die neue Grillhütte ist auch ihr ein Anliegen. Sie sei "eine große Sache für die Schönberger". Auch für die Kinder wurde mit der Sanierung des Spielplatzes einiges getan. Sie überlegt sich, ob man nicht eine Art ehrenamtlichen Jugendpfleger engagieren könnte. "Denn hier gibt es wahnsinnig viele Kinder und Jugendliche." Genau wie ihr Mitbewerber ist Calustian gespannt, wie die Wahl ausgeht. Die insgesamt 186 wahlberechtigen Schönberger können am kommenden Sonntag, 12. September, zu den Wahlurnen gehen. Das Wahllokal ist das Jugend- und Pfarrheim. Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort