Mobilität im Dienst und privat

MORBACH/IDAR-OBERSTEIN. Beruflich hat es Klaus-Dieter Kapalla an den Glan verschlagen, als Fußball-Trainer ist er in Morbach aktiv. Der 45-Jährige erzählt von seinen Erfahrungen.

Mobilität - das ist für ihn der Normalfall. Als Verkaufsleiter Deutschland Nord ist Klaus-Dieter Kapalla sehr viel unterwegs im Auftrag seines Arbeitgebers, der Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH in Meisenheim am Glan. Dazu kommen die Fahrten zu den Trainingseinheiten und Spielen mit dem SV Morbach. "Ich muss sehr viel organisieren. Jedoch finde ich in meinem Co-Trainer Jörg Berg und Torwart-Trainer Thomas Guthweiler eine große Unterstützung." Kapallas Freunde wunderten sich zunächst über seine Zusage in Morbach und die dadurch zusätzlich notwendigen Fahrten. Hoch motiviertes und professionelles Umfeld

"Morbach sei doch so weit weg. Dabei sind es nur 25 Minuten Autofahrt von meinem Wohnort Idar-Oberstein - das ist überhaupt kein Problem." Der Kontakt zum SV Morbach kam über den früheren Morbacher Trainer Bernd Schreiber zustande, der dort große Beliebtheit genießt. Der Aufsteiger, der mit Olympiasieger Bernd Cullmann und Karlheinz Seiler schon früher auf Übungsleiter aus dem Kreis Birkenfeld gesetzt hatte, folgte auf der Suche nach einem Coach Schreibers Empfehlung für Kapalla, nachdem der ursprüngliche Kandidat, Ex-Profi Dirk Fengler, aus beruflichen Gründen ein Engagement in Morbach abgelehnt hatte. Der erfolgreiche Fußballer und Trainer, der unter anderem bei der Eintracht Bad Kreuznach und beim SC Birkenfeld in der Oberliga kickte und als Trainer beim SC Idar-Oberstein, VfL Weierbach und ASV Idar-Oberstein tätig war, suchte nach sechsjähriger Trainerpause im Sommer 2003 eine neue Herausforderung. Dass der Vater zweier Söhne dadurch kaum noch Zeit hat für die Familie oder andere Hobbys wie Skifahren, nimmt er in Kauf: "Meine Frau Gabi unterstützt mich sehr gut." Dafür erwartet ihn in Morbach ein hoch motiviertes und professionelles Umfeld. Die überwiegend aus Einheimischen bestehende sehr junge Mannschaft (Durchschnittsalter etwa 23 Jahre) besticht durch einen sehr hohen Trainingsfleiß. "Es sind tolle Charaktere im Team. Ich hatte nie weniger als 24 Spieler im Training." Neben der modernen Sportanlage ("ein Schmuckkästchen mit Massageräumen") ist Kapalla vor allem die positive Ausstrahlung der Menschen aufgefallen. Trotz der prekären sportlichen Situation kommt vom Umfeld keine Kritik, nur aufmunternde Worte. In der nach dem Trainer "stärksten Rheinlandliga aller Zeiten" belegt der SV Morbach den letzten Tabellenplatz. Trotz der negativen Ergebnisse hat er in der Mannschaft eine "deutliche Steigerung" festgestellt. Auf die Frage, ob der Abstieg noch zu vermeiden ist, antwortet er salomonisch: "Nichts ist unmöglich." Aber: "Man muss realistisch sein. "

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