Morbach beschließt Gebäude-Plattform im Netz

Die Gemeinde soll auf ihrer Internet-Seite eine Plattform erstellen, auf der verkäufliche Immobilien angeboten werden können. Das beschloss der Morbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Morbach. (iro) Die SPD-Fraktion hatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung beantragt, die Verwaltung solle ein Kataster erstellen und pflegen, in dem private und öffentliche zum Verkauf stehende Immobilien erfasst und öffentlich zugänglich gemacht werden sollen. Das stieß bei Bürgermeister Eibes nicht auf Gegenliebe. Er lehnte es strikt ab, mit privatwirtschaftlichen Unternehmen in Wettbewerb zu treten.

Hermann Moseler (SPD) erinnerte daran, dass die Ortsvorsteher in der Vergangenheit Informationen zu einem Leerstandskataster zusammengetragen hätten. Dies soll seiner Auffassung nach fortgeschrieben werden. Dagegen gab es vonseiten des Bürgermeisters keine Einwände. Da gehe es allerdings um gemeindeinterne Informationen. Eine Art Maklertätigkeit wolle und könne Morbach nicht übernehmen.

Einen anderen Weg zeigte Uwe Andretta (Bündnis 90/Die Grünen) auf, der in der Verbandsgemeinde (VG) Traben-Trarbach gegangen werde. Dort biete die VG eine Plattform an, auf der die Möglichkeit gegeben werde, zum Verkauf stehende Immobilien anzubieten. Die SPD zog nach einer Diskussion den Antrag zurück. Stattdessen wurde beschlossen, dass die Morbacher Verwaltung beauftragt wird, eine solche Plattform für Privatleute, Kommune und Makler auf der gemeindlichen Internet-Seite zur Verfügung zu stellen. Interessenten müssen die Objekte selbst einstellen.

Schwerpunktorte-Konzept In der Kritik



Weiteren SPD-Anträgen war in der Sitzung wenig Erfolg beschieden. Nicht zum Zuge kam unter anderem der Antrag, dass das Konzept der Schwerpunktorte im Zusammenhang mit der Förderung von Sanierungen alter Bausubstanz in den Ortskernen umgesetzt werden soll, das vor einem Jahr im Rat vorgestellt wurde. Danach sollten Privatleute bei Sanierungen im Innenbereich höhere Förderungen erhalten, wenn der Ortsbezirk auf die Ausweisung eines Neubaugebiets verzichte. Dieser Vorschlag aus dem Arbeitskreis Bauen war im vergangenen Jahr im Gemeinderat diskutiert, aber dann zurückverwiesen worden.

Es waren damals große Bedenken aufgetaucht. Die Gleichbehandlung der Dörfer sei nicht gewährleistet, erinnerten Eibes und mehrere Ratsmitglieder unisono. Manche Orte hätten noch ausreichend Bauplätze, andere nicht. Man wollte nicht in die Situation kommen, dass bauwillige Bürger in einen Nachbarort ziehen, weil dort die Förderung höher ist.

"Aber es muss was passieren", appellierte Theo Wagner aus der SPD-Fraktion. In vielen Dörfern drohten ganze Straßenzüge auszusterben. Den Einwurf, dass nichts passiere, wies Eibes entschieden zurück. Die Gemeinde gebe im Jahr 350 000 Euro für zwei entsprechende Förderprogramme aus.

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