Neuer Schwung und mehr Beständigkeit

HORATH. (urs) Die vier größeren Horather Vereine wirtschaften in diesem Jahr an Fastnacht und bei der Kirmes in einen Topf. Sollte dem Miteinander Erfolg beschieden sein, wird der "lockere Verbund" fortgeführt.

An Fastnacht werden die Horather eine Premiere erleben: Erstmals werden sich die vier größeren Ortsvereine in einer Kooperation versuchen. Ob dem Erfolg beschieden sein wird, dürfte sich bei der Kappensitzung am Samstag, 10. Februar, zeigen. Doch auch der Fastnachtsumzug wird mit Spannung erwartet. Denn die Karnevalisten des Dorfes werden zum ersten Mal nicht am Sonntag durch den Ort ziehen, sondern bereits am Samstag, 17. Februar. Eine weitere Bewährungsprobe steht den Initiatoren von Sport-, Musik-, Männergesangverein und Feuerwehr im Sommer bevor. Denn auch die Kirmes soll unter dem Dach des neuen "lockeren Verbandes" starten.Auf die Gründung einer Art Vereinsring wird laut Friedhelm Schmitt vom Sportverein verzichtet. Erkundigungen hätten ergeben, dass das weder aus Sicht des Finanzamtes erforderlich sei noch aus versicherungstechnischen Gründen. Schließlich bleibt jeder Verein weiterhin eigenständig, und alle haben nach wie vor getrennte Kassen.

Allerdings ist auch ein separates Konto eingerichtet, auf das alle vier anteilig Startkapital für die gemeinsam ausgerichteten Veranstaltungen einzahlen. "Damit wir etwas haben, um Wurfgut zu kaufen und die Halle schmücken zu können", erklärt Schmitt.

Die Beweggründe für das von Ortsbürgermeister Egon Adams angeregte Miteinander sind einfach: Es gehe darum, "neuen Schwung in die Sache zu bringen", erklärt Stephan Brandscheid vom Männergesangverein. "Und auch ein bisschen mehr Konstanz", fügt Sangesbruder Herbert Schmitz hinzu. Da sich die Vereine bisher bei der Ausrichtung von Fastnacht und Kirmes abgewechselt haben, ist das Programm teils sehr unterschiedlich ausgefallen. Außerdem spiele auch das finanzielle Polster des ausrichtenden Vereins eine Rolle oder dessen Mitgliederzahl. Aber es gibt noch einen weiteren entscheidenden Beweggrund für die Kooperation: "Es geht um die Gemeinschaft." Schmitz hofft, dass sich alle Bürger angesprochen fühlen. Das sei auch für das Vereinsleben im Dorf gut, weil das "nochmal mehr zusammenschweißt".

Für den Fall, dass sich die Erwartungen nicht erfüllen sollten, gibt es für die Vereine, die sich einstimmig für die Kooperation ausgesprochen haben, immer noch den Weg zurück. Denn vorerst ist der Versuch auf ein "Testjahr" begrenzt, der im Erfolgsfall aber nahtlos fortgeführt werden kann.

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