"Nicht an der Bevölkerung vorbei"

Auf geteilte Meinung trifft in Horath die Überlegung eines Sozialpädagogen, im Ort ein Haus der Kinder- und Jugendhilfe zu etablieren. In puncto Sportplatz und Strom herrscht jedoch Einvernehmen.

Horath. (urs) Ein in der jüngsten Sitzung des Horather Gemeinderates vorgestelltes vorerst aber nur ins Auge gefasstes, Vorhaben sorgt derzeit für heiße Debatten im Ort. Sozialpädagoge Lutz Güldenberg aus dem Nachbarort Gräfendhron denkt daran, in Horath ein Jugendhilfe-Projekt ins Leben zu rufen. Allerdings wolle er das "nicht an der Bevölkerung vorbei" umsetzen, wie Ortsbürgermeister Egon Adams betont. Nach der ersten Präsentation von Güldenbergs Konzept im Rahmen der Sitzung soll es daher in den nächsten Wochen eine Informationsveranstaltung für die Bürger geben. Sollte der Gräfendhroner dabei auf völlige Ablehnung stoßen, werde das Projekt nicht weiter verfolgt, erklärt Adams. Pachtvertrag für Sportplatz verlängert

Nicht in der Kritik steht hingegen die Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Sportverein. Der Rat hat zugestimmt, den zuletzt 2003 auf 25 Jahre geschlossenen Vertrag bis 2037 zu verlängern. Hintergrund ist, dass die Sportler den Rasenplatz sanieren wollen, wofür sie auf Zuschüsse angewiesen sind, die eine lange Pachtzeit voraussetzen. Der vor etlichen Jahren gebaute Platz ist wegen der vielen Unebenheiten, die er mittlerweile aufweist, nicht mehr gut bespielbar. Daher soll Erdreich abgetragen werden und der Platz einen völlig neuen Aufbau erhalten. Zugestimmt hat der Rat auch einer Nebenvereinbarung zum Strom-Konzessionsvertrag. Allerdings ist dies eine reine Formalität im Zuge der Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes. Dieses legt fest, dass Rabatte von Stromanbietern nur noch auf die reine Nutzungsgebühr gewährt werden dürfen. Hätte die Gemeinde der Anpassung nicht zugestimmt, hätte sie keinerlei Zuschuss mehr erhalten.

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