Politprominenz im Hunsrückhaus

DEUSELBACH. Anlässlich des Jubiläums des Thalfanger Verbandsgemeinde-Verbandes der FDP fand viel politische Prominenz den Weg ins Hunsrückhaus. Der Landesvorsitzende Rainer Brüderle gratulierte zu einer bewegten Geschichte und zeigte den Mitgliedern Perspektiven für die Zukunft auf.

 Feierliche Stimmung beim goldenen Jubiläum des FDP-Verbandsgemeindeverbandes Thalfang: Hans-Günther Heinz (Landstagspräsident a.D.), Nicole Morsblech (Landtagsabgeordnete), Rainer Brüderle (Landesvorsitzender), Edmund Geisen (MdB), Rudi Breit (Gründungsmitglied), Rudi Marx (langjähriger Vorsitzender), Herbert Mertin (Fraktionsvorsitzender) und Christel Wieck (Vorsitzende). TV-Foto: Peter Ittenbach

Feierliche Stimmung beim goldenen Jubiläum des FDP-Verbandsgemeindeverbandes Thalfang: Hans-Günther Heinz (Landstagspräsident a.D.), Nicole Morsblech (Landtagsabgeordnete), Rainer Brüderle (Landesvorsitzender), Edmund Geisen (MdB), Rudi Breit (Gründungsmitglied), Rudi Marx (langjähriger Vorsitzender), Herbert Mertin (Fraktionsvorsitzender) und Christel Wieck (Vorsitzende). TV-Foto: Peter Ittenbach

Die Liberalen als Mehrheitspartei - heute kaum vorstellbar, aber bei der Kommunalwahl 1960 holte die FDP in Thalfang mehr als 54 Prozent. Es war das beste Wahlergebnis der Liberalen in Thalfang und unterstreicht die Bedeutung, die die FDP lange in der Verbandsgemeinde hatte. Erst im Herbst des Jahres 1956 wurde der Thalfanger Verband gegründet. Zu dieser Zeit bestand die rheinland-pfälzische FDP schon seit neun Jahren. Aber der Start war furios. Unter dem ersten Vorsitzenden Willy Berthold wurden bis November 1956 160 Mitglieder gewonnen. Schon bei der ersten Wahl kam man im Amt Thalfang auf fast 30 Prozent. Gründungsmitglied Rudi Breit aus Thalfang erinnert sich: "Wir wollten die Alleinherrschaft der CDU verhindern. Außerdem galt die CDU als katholische Partei, weshalb uns damals viele Protestanten gewählt haben." Mit dem Verschwinden des konfessionellen Konflikts in der Verbandsgemeinde sanken auch die Wahlergebnisse. Dennoch liegt die Thalfanger FDP bei den meisten Wahlen auch heute noch über dem Landesschnitt. Zu den wichtigsten Themen ihrer Partei in den vergangenen Jahrzehnten zählt die amtierende Vorsitzende Christel Wieck den Einsatz für den lokalen Tourismus, zum Beispiel auf dem Erbeskopf, oder den Ausbau des Flughafens Hahn. Für sie sind die zentralen Aufgaben für die nächsten Jahre klar: "Wir wollen den Standort Thalfang ausbauen und die Infrastruktur verbessern. Um Thalfang für Familien attraktiv zu machen, müssen die Schulen erhalten und gestärkt werden." Bei der Feier im Hunsrückhaus gratulierte Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Dieter Dellwo zum Jubiläum und dankte der Thalfanger FDP insbesondere für ihr Engagement für die Entwicklung auf dem Erbeskopf. Um das Engagement ihrer Parteigefährten aus Thalfang zu würdigen, war die rheinland-pfälzische FDP mit viel Parteiprominenz vertreten. Festredner waren der Landesvorsitzende Rainer Brüderle und der Fraktionsvorsitzende Herbert Mertin. Der Wahlhunsrücker Brüderle erinnerte an die Entwicklung der Region: "Früher war der Hunsrück ein Armenhaus, heute ist er zu einer Erfolgsregion geworden. Hier weiß man, was Fortschritt heißt. Daran können sich viele Gemeinden in Deutschland ein Beispiel nehmen."

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