Prüfung auf Herz und Nieren

Wie soll das Gipfelplateau der höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz künftig gestalten werden? Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Frage sollen die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs leisten. Heute soll die Entscheidung über die Preisträger fallen.

Erbeskopf. (iro) Hans-Dieter Dellwo, in Personalunion Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang und Vorsteher des Zweckverbands Wintersport, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf, ist nach eigener Aussage "gespannt wie ein Flitzebogen". Denn am späten Montagabend sollen die Preisträger für den Ideenwettbewerb für den Erbeskopf feststehen. Mit diesem Verfahren sollen Lösungen für die langfristige Gestaltung des Gebiets am Erbeskopf-Gipfel gefunden werden. Insgesamt 29 Arbeiten von Architekten, Landschaftsarchitekten und Künstlern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden heute, Montag, auf Herz und Nieren geprüft. Von 9 Uhr an werden im Hunsrückhaus die Köpfe rauchen. Rund ein Dutzend Fachleute und Vertreter der Kommunalpolitik werden sich intensiv mit jedem der Beiträge befassen. Entscheiden dürfen allerdings nur fünf. Neben Dellwo sind das Gregor Eibes als stellvertretender Vorsteher des Zweckverbands Erbes-kopf sowie die Fachpreisrichter Klaus Bierbaum, Landschaftsarchitekt in Mainz, Professor Gerhard Freising, Architekt in Trier und Petra Goldmann, Metallbildhauerin aus Ingelheim. Die anderen Sachverständigen sind nicht stimmberechtigt. Verständlich, dass sich Christoph Heckel noch nicht in die Karten schauen lassen will. Der Landschaftsarchitekt von BGHplan aus Trier ist mit der Vorbereitung und Organisation des Wettbewerbs-Verfahrens beauftragt. Etwas verrät er doch: Er habe "hochinteressante Dinge" gesehen. Und die Bandbreite der eingereichten Vorschläge reiche von Gebäuden über Kunstwerken bis hin zu Landschaftsgestaltungen.Für Preisgelder steht insgesamt eine Summe von 10 000 Euro zu Verfügung. Grundsätzlich können drei Preise vergeben werden. Die ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Zweckverbands. Auf der Grundlage des Ideenwettbewerbs soll ein Realisierungswettbewerb ausgeschrieben werden. Die Preisträger sollen in den weiteren Planungsprozess eingebunden werden. Die Jury tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wer sich für die eingereichten Arbeiten interessiert, hat dennoch die Möglichkeit, sich zu informieren. An eine Ausstellung der Konzepte ist gedacht.

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