Proben trotz Turbulenzen

IMMERT. Jede Menge Männerbesuch lässt es im Immerter Dreimädelhaus ganz schön turbulent zugehen. Was jedoch eine positive Wirkung auf chronische Miesepeter hat, wovon sich Theaterfreunde demnächst überzeugen können.

Das Wesen von Berta Vogel ist schnell umrissen: Chronisch schlecht drauf und ungenießbar. Da spielt es schon keine Rolle mehr, dass sie ihren Schwestern von morgens bis abends ihre Leib- und Seelen-Garderobe - Marke: geblümter Morgenrock - zumutet. Mit Vorliebe erst recht, wenn unwillkommener Männerbesuch ins Haus steht.Dass sich das einmal ändern würde, daran hätte Berta bei all den "Turbulenzen im Dreimädelhaus" wohl selbst nicht geglaubt. Ebenso wie ihre geplagten Mitmenschen, die sie in ihrem Streben eifrigst unterstützen.Mehr verraten wird aber nicht. Schließlich soll die wachsende Zahl der Freunde des Immerter Theaters das Ende des Stückes nicht schon vor Beginn kennen.. Und damit auch jeder eine Chance hat, sich die Aufführung anzusehen, gibt es in diesem Jahr erstmals fünf statt bisher vier Termine in dem 100-Personen-Saal. Zwei davon, die am zweiten und dritten Samstag, waren bereits kurz nach Beginn des Vorverkaufs ausgebucht. Zwar ist die Spielzeit an drei Wochenenden hintereinander stressig, wie sich die Darsteller einig sind, aber sie machen es halt gern. Dabei sind schon die Proben gar nicht so ohne. Denn weil einige der neun Darsteller in wechselnden Schicht- oder Dienstzeiten arbeiten, treffen sie sich "mal dienstags, mal donnerstags und auch mal Montagnachmittag", wie Vorsitzende Ute Röder erzählt."Die Terminfindung ist schwierig", bestätigt Carla Röder-Heib. Dass dabei dennoch der Enthusiasmus nicht auf der Strecke bleibt, hat laut Doris Schmidt einen simplen Grund: "Weil es uns Spaß macht und weil wir einen Narren dran gefressen haben." Bis die Rollen stehen, werde immer viel gelacht.Angefangen hatte alles ganz klein - mit Sketchen, die einige Talentierte seit Mitte der 70er Jahre beim jährlichen Familienabend der Feuerwehr aufführten. Größere Stücke in Eigenregie führen die Laiendarsteller erst seit 1997 im Zweijahresrhythmus auf. Mit einem Team von fast 30 Personen. Darunter vier Souffleusen, Maske und zwei "Mädchen für alles" - Bühnenbauer und "moralische Stütze", Alexander Voll, und Karl-Friedrich Steinmacher, der sich auch um den Kartenverkauf kümmert.Die Vorstellungen sind Samstag, 21. und 28.Februar, sowie Sonntag, 29.Februar, plus Samstag, 6., und Sonntag, 7. März. Jeweils samstags um 20 und sonntags um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt sechs Euro.Die Darsteller: Anita Fetzer, Ute Röder, Birgit Schiffels, Doris, Friedhelm und Marcel Schmidt, Rudi Stambusch, Oliver Steinmacher, Ingrid Voll. Karten gibt es bei Karl-Friedrich Steinmacher, Telefon: 06504/955656 - allerdings nur von 18 bis 20 Uhr.

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