Rasengrabanlage fertig

In unentgeltlicher Eigenleistung haben die Haager Bürger wieder einmal Einsatz und Teamgeist gezeigt: Das Anlegen neuer Gräber auf dem Friedhof stand diesmal auf dem Programm.

 Nach dem Ausbaggern und Auffüllen mit Schotter verteilen die ehrenamtlichen Helfer den roten Split auf den Pfad, der die eine von der anderen Grabreihe trennt. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Nach dem Ausbaggern und Auffüllen mit Schotter verteilen die ehrenamtlichen Helfer den roten Split auf den Pfad, der die eine von der anderen Grabreihe trennt. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Haag. Der Ruf der Haager Bürger nach Rasengräbern wurde nicht überhört. Ab sofort können die Verstorbenen in solchen Grabstätten auf dem neuen Friedhof bestattet werden. Diese Neuanlage war notwendig geworden, weil die alte letzte Ruhestätte zu klein geworden ist. In 472 Arbeitsstunden wurde sie von 23 Männern des 528-Einwohnerdorfes geschaffen und 1998 eingeweiht. Jetzt bat die Kirchengemeinde wieder zu einem zweitägigen Arbeitseinsatz auf den Friedhöfen. Und es ist in Haag, wo der dörfliche Teamgeist noch groß geschrieben ist, üblich, dass parat gestanden wird, wenn jemand gebraucht wird. Drei Handvoll Männer boten an den beiden Tagen ihre Arbeitskraft an. Da die zweite Reihe der Normalgräber rechts vom großen in Eigenarbeit gestalteten Steinkreuz belegt ist, musste ein Pfad angelegt werden. 2800 Euro für 25 Jahre Ruhe

Am ersten Tag wurde ausgebaggert, mit Schotter aufgefüllt und eingeebnet. Anderntags wurde der in Haag traditionell benutzte rote Split auf diesem Gehweg verteilt. Später besorgten die Helfer mit Traktor-Anhängern Mutterboden. Diesen verteilten sie auf dem alten Friedhof auf der Stelle, wo Gräber entfernt wurden. Nach der Einebnung soll die Fläche eingesät werden. Währenddessen sind zwei Männer dabei, eine Einzäunung zu schaffen für den roten Split. Wenn es gilt zu helfen - ob beim Backes- und Pfarrfest, Heckenschnitt oder Anstreicherarbeiten - sind der 77-jährige Johann Knob und Kunibert Petry (78) wie auch diesmal stets gerne dabei. Auf dem neuen Friedhof ist folgende Einteilung vorgesehen: rechts vom Kreuz normale Gräber, die laut Friedhofsordnung nur mit hellen Kreuzen und dunklen Grabeinfassungen versehen werden dürfen; links vom Kreuz ist von oben nach unten Platz für 28 Urnengräber, dann folgen vier Reihen normale Gräber. Zum Schluss folgen Rasengräber. Somit erfüllte die Kirchengemeinde die Bitte jener Haager Bürger, die ihren Ange-hörigen die aufwändige Grabpflege nicht zumuten wollen. Jedes Rasengrab erhält eine Platte von 40 mal 70 Zentimetern, die von Oktober bis März mit Grabschmuck versehen werden kann. Das Rasengrab kostet 2800 Euro, mit dem die Pflege für die 25-jährige Ruhezeit abgegolten ist.

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