Schimmel im Kindergarten

Zu zögerliches Herangehen an ein drängendes Problem werfen die Eltern von Kindern, die die evangelische Kindertagesstätte in Tiefenstein besuchen, dem Träger vor. Der aber verweist auf unerwartete Schwierigkeiten.

Idar-Oberstein. (red) Zu Beginn dieses Jahres machte der Elternausschuss der Kindertagesstätte Tiefenstein die Leitung und den Träger der Einrichtung, den Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Idar-Oberstein (Vekio), auf Schimmelbildung in der Kita aufmerksam und verwies auch darauf, dass dieses Problem seit Jahren bekannt sei. Es folgten eine ganze Reihe von Aktivitäten, wie Begehungen mit einem Architekten und Mitarbeitern einer Fachfirma, Untersuchungen und Gutachten. Und es gab zunächst die Zusage seitens des Vekio, das Problem im Juni während der Waldwochen zu beheben, und als dies nicht erfolgte, in den Sommerferien mit den Bauarbeiten zu beginnen. Aber auch dies geschah nicht. "Es sind bis heute keinerlei Fortschritte in der Sache zu erkennen", beschwert sich Oliver Zühlsdorf, der Vorsitzende des Elternausschusses."Die Schäden und die notwendigen Maßnahmen haben sich als umfangreicher herausgestellt, als wir zunächst angenommen haben", erklärt Pfarrer Wolfgang Poller, Vorsitzender des Vekio, die Verzögerungen. "Wir haben inzwischen ein Architekturbüro beauftragt, ein Sanierungskonzept zu erstellen. Außerdem bemühen wir uns darum, die Finanzierung möglichst schnell zu sichern, und haben bei allen zuständigen Stellen Druck gemacht." Ebenso habe man sich von Baufachleuten der Stadtverwaltung beraten lassen, um die Planungskosten möglichst niedrig zu halten. Man werde sich darum bemühen, dass der Kindergartenbetrieb auch während der Baumaßnahmen uneingeschränkt weitergeführt werden kann, so Poller weiter. Hierzu soll in den nächsten Tagen ein Container als Ausweichräumlichkeit zur Verfügung gestellt werden."Die Laboruntersuchungen haben eindeutig belegt, dass nie eine Gesundheitsgefährdung für Kinder oder Angestellte bestanden hat", unterstreicht Thomas Klüver, Experte für Bauschäden und Mitglied des Presbyteriums der Kirchengemeinde Idar, die Eigentümer der Kindertagesstätte sowie des unmittelbaren benachbarten Gemeindehauses ist, an dem ebenfalls Schäden festgestellt wurden. "Alle zulässigen Grenzwerte wurden deutlich unterschritten."

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