Schluss mit Spielen im Hotel

HORATH. Mit einem Anbau an den Kindergarten will die Gemeinde Horath Raum für eine zweite Gruppe schaffen. Die im Vorjahr eingerichtete Außengruppe im Hotelkindergarten würde dann entfallen. Ein Vorhaben, dass allerdings nur mit Unterstützung der Jagdgenossenschaft realisiert werden kann.

Die Jagdgenossenschaft hat laut Ortsbürgermeister Helmut Schuh den Grundsatzbeschluss gefasst, in die Finanzierung eines Kindergartenanbaus einzusteigen. Nach Einschätzung des Gemeindechefs "eine wesentliche Verbesserung". Die Kosten stehen noch nicht genau fest. Unter Vorbehalt wurden aber dennoch bereits Einnahmen von 30 000 Euro im mit gesamt 72 000 Euro sparsamen Vermögenshaushalt 2004 für dieses Projekt ausgewiesen. Außerdem wurden die Planungsarbeiten für einen Mehrzweckraum-Anbau in der Größenordnung von etwas mehr als 40 Quadratmetern zwischenzeitlich vergeben. Es ist sowohl ein Anbau an der Längsseite zur Straße hin im Gespräch als einer zum Spielplatz hin, für den die Rutschbahn ausweichen müsste. Die Überlegung, den Ein-Gruppen-Kindergarten zu erweitern, statt wie seit Sommer vergangenen Jahres einen Teil der Kinder vormittags in das örtliche Familien-Hotel Hochwald zu bringen, wurde aus wirtschaftlichen Gründen getroffen. Denn in 2004 sind für den Kindergarten Horath nahezu 8000 Euro mehr veranschlagt als im Vorjahr. Für Mieten und Pachten beispielsweise 2610, für Fahrtkosten 2000 Euro. Mangels Alternativen hatte sich der Rat dennoch für diese Lösung ausgesprochen, da im Hotel wenigstens Räume vorhanden sind. Darüber hinaus hatte das Überschreiten der Kinderzahl von höchstens 25 schnelles Handeln erfordert. Ein Druck, der nach Ansicht des Ortsbürgermeisters überzogen ist.Schuh: Starre Haltung der Behörde

Er bemängelt die starre Haltung der zuständigen Behörde: "Der Anspruch, der erhoben wird, passt nicht in das Bild der finanziellen Leistungsfähigkeit", kritisiert Schuh. Auf Grund des Wegzugs von Familien könnte darüber hinaus vielleicht schon ab diesem Herbst eine zweite Gruppe gar nicht mehr erforderlich sein. Auf die Erweiterungspläne des Rates und die Unterstützungsbereitschaft der Jagdgenossenschaft wird dies aber nach Einschätzung von Schuh, der auch Vorsitzender der Jagdgenossenschaft ist, keinen Einfluss haben. Der Gemeinderat hat in diesem Jahr einen ausgeglichenen Haushaltsplan über 442 500 Euro verabschiedet.

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