Schulden wachsen wegen des Straßenbaus

MERSCHBACH. (pji) Der Merschbacher Haushalt 2007 weist zwar nur einen geringen Fehlbedarf aus, dennoch wachsen die Schulden durch den Straßenbau im vergangenen Jahr auf mehr als 100 000 Euro. Investitionsbedarf besteht jedoch kaum noch.

Merschbach gehört nicht zu den sieben Gemeinden in der Verbandsgemeinde Thalfang, die einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können. Der Fehlbedarf bleibt mit 2500 Euro jedoch moderat. Zunächst brachte Michael Suska, Leiter der Thalfanger Finanzabteilung, jedoch bei der ersten Sitzung im Jahr 2007 die gute Nachricht, dass das Haushaltsjahr 2006 konjunkturell bedingt mit einer schwarzen Null abgeschlossen hat. Die Einnahmen fielen durch einen erhöhten Einkommenssteueranteil und höhere Forsteinnahmen um 5400 Euro besser aus als anfangs erwartet. Der neue Verwaltungshaushalt hat einen Ausgabenvolumen von 80 500 Euro. Die Straßenbeleuchtung mit 17 Laternen schlägt beispielsweise mit 1750 Euro zu Buche. Im Vermögenshaushalt sind nur zwei größere Investitionen vorgesehen. Neben 15 400 Euro für die Gestaltung des Parkplatzes vor dem Gemeindehaus fällt insbesondere der Straßenausbau ins Gewicht. Die notwendigen 73 500 Euro schlagen sich deutlich in den langfristigen Schulden der 70-Einwohner-Gemeinde nieder. Sie wachsen von 29 500 auf 101 500 Euro. Allerdings sind für die nächsten Jahre keine großen Investitionen nötig. Mit dem neuen Haushalt beschloss der Gemeinderat auch eine Erhöhung der Hundesteuer. Der erste Hund kostet nun 40 statt 32, der zweite 60 und jeder weitere Hund 70 Euro. "Eine moderate Anpassung", urteilte Suska. Im neuen Haushalt sind auch 1250 Euro Heizkosten für die Kapelle enthalten. Diese befindet sich im Besitz der Gemeinde. Die Heizkosten übernahm bisher jedoch die Kirche. Da aber in diesem Frühjahr dort keine Messen mehr abgehalten werden sollen, sollte die Heizung abgestellt werden. Der Gemeinderat beschloss nun aber, die Kosten zu übernehmen, um das Gebäude gegen Frost zu schützen. Thema der Gemeinderatssitzung war auch die alte Gehöferschaft Merschbach. Etwa 20 Merschbacher Familien haben noch Anspruch auf Holz aus dem Gemeindewald. Die Gesamtmenge beläuft sich derzeit noch auf rund 4000 Raummeter, von denen alle zwei oder drei Jahre etwa 80 Raummeter aufgeteilt wurden. Etwas Vergleichbares findet sich in der Verbandsgemeinde kein zweites Mal. Bisher konnten diese Familien das ihnen zugeteilte Holz selbst schlagen. Um die Unfallgefahr zu reduzieren, ist dies seit Januar 2007 jedoch nur noch mit entsprechender Qualifikation erlaubt, berichtete Ortsbürgermeisterin Iris Hornberg. Nun sollen Waldarbeiter das Holz für die Merscheider fällen und dafür mit Holz entlohnt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort