Supernoten für den Standort

Die Morbacher sind mit ihrem Standort zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Bürger- und Kundenbefragung, die die Gemeinde Morbach zusammen mit dem Gewerbe- und Verkehrsverein in Auftrag gegeben hatte. Besonders gute Noten erhielten Banken und Ärzte.

Frohe Gesichter bei der Präsentation der Ergebnisse der Bürger- und Kundenbefragung in Morbach, die der Marketing-Berater Karl J. Eggers am Dienstagabend in der Morbacher Baldenau-Halle vor rund 100 Gästen vorstellte. "Die Ergebnisse sind richtig, richtig gut", machte der Fachmann von Anfang an deutlich. Die rund 670 Menschen, die den Fragebogen auf Initiative der Gemeinde Morbach und des Gewerbe- und Verkehrsvereins ausgefüllt hatten, sind im Ganzen "ausgesprochen zufrieden". Sie durften Schulnoten vergeben. Insgesamt erhielt der Standort eine 2,21 . Eggers weiß aus Erfahrung: "In ländlichen Gebieten werden solche Werte in der Regel nicht erreicht." Um vorweg alle Bedenken auszuräumen: Das sei nicht nur die Meinung der Bürger, die einen Fragebogen ausgefüllt haben. Die Stichprobe ist nach seinen Angaben "repräsentativ". Die Rücklaufquote betrug gute elf Prozent.Keine echten Störfaktoren

Der Standort Morbach wurde nicht nur in seiner Gesamtheit gelobt. Die Befragten äußerten auch klar, welche Bereiche besonders hervorstechen. Die Spitzenreiter, was die Zufriedenheit angeht, sind die Geldinstitute (Schulnote 2,09), die Arztpraxen (2,16), die Sportvereine (2,16), die Kirchen (2,18) und die Einkaufsmöglichkeiten (2,24). Das sind laut Eggers "fast schon traumhafte Noten", während beispielsweise das Angebot an Ausbildungsplätzen durchschnittlich lediglich mit 2,94 bewertet wurde. Richtige Störfaktoren fand der Marketing-Berater im Übrigen nicht. Parkmöglichkeiten, Öffnungszeiten, Sauberkeit, Freundlichkeit, Service - all diese Punkte schnitten gut ab. Besonders interessant für die Händler war die Frage nach der Bindung der Kunden an den Einkaufsort. Zu einem hohen Prozentsatz werden heimische Geschäfte und Firmen genutzt, allen voran die Apotheken mit 90 Prozent und die Lebensmittelgeschäfte mit 89 Prozent.Bücherkauf per Mausklick

Am unteren Ende der Skala liegen die Sortimente Spielwaren (31 Prozent) und Bekleidung (27 Prozent). Auch das Internet hat sich zum Einkaufsort gemausert. Das macht sich vor allem bei den Büchern bemerkbar. 18 Prozent der Befragten kaufen sie bereits per Mausklick. Eggers hält diese Zahl für nicht alarmierend: "Im ländlichen Bereich könnte sie sogar noch höher liegen." "Morbach lohnt sich" also. Das dokumentierten jedenfalls die anwesenden Mitglieder des Gewerbe- und Verkehrsvereins, die an dem Abend neue T-Shirts mit diesem Slogan in der Öffentlichkeit präsentierten. Bürgermeister Gregor Eibes freute sich über die "Aufbruchstimmung" und appellierte, "das Glas halb voll und nicht halb leer zu sehen". Im Anschluss an die Verlosung von Preisen für die Teilnahme an der Befragung wurde noch rege diskutiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort