Die Entscheidung der Ministerin Doris Ahnen ist gefallen. Die Grundschule in Thalfang hat eine so genannte "Errichtungsoption" auf die ganztägige Bildungseinrichtung. Jetzt müssen die weiteren Schritte erfolgen. Bis 15. März 2004 müssen 36 verbindliche Anmeldungen vorliegen. Dann gibt es endgültig grünes Licht. Vor der Antragstellung waren die Eltern der 187 Schüler der zweizügigen Grundschule bereits befragt worden. 43 hatten bislang unverbindlich ihr Interesse bekundet. Kommt das Ganztagsangebot, fließen aus Mainz 50 000 Euro an Fördermitteln für die Anschaffung von notwendigem Mobiliar und der Sicherstellung des Mittagstischs. "Etwas überrascht, aber sehr erfreut" zeigte sich Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo über die Entscheidung, der telefonisch informiert wurde. Weil die Zahl der Anmeldungen "hätte höher ausfallen können", hatte er sich nicht allzu große Chancen ausgerechnet. "Jetzt muss Überzeugungsarbeit bei den Eltern geleistet werden", zeigt er den nächsten Schritt auf. Wichtig sei die Kontinuität in der Ganztagsbetreuung von Kindergärten und Grundschule bis zur Regionalen Schule. "Wir stehen vor einer großen Herausforderung", erklärte Wilfried Kranzdorf, der Rektor der Thalfanger Grundschule. Schließlich sollen im kommenden Frühjahr auch die Bagger für den Erweiterungsbau anrücken. "Aber wir werden auch diese Hürde nehmen." Die Schule werde auch vom großen Erfolg der Regionalen Schule profitieren, die seit diesem Schuljahr die Ganztagsschule umgesetzt hat. Auch der Schulträger - die Verbandsgemeinde - habe ja inzwischen Erfahrung mit der Situation. Die Grundschule in Morbach geht leer aus. Sie hatte in diesem Jahr erstmals den Antrag gestellt. "Ärgerlich ist das für Berufstätige, die keine Betreuung haben", erklärte die kommissarische Schulleiterin Frauke Lörsch. Ob im kommenden erneut ein Antrag gestellt werde, könne sie derzeit nicht sagen.