"Von innen" planen und gestalten

Das Taurus- Institut der Universität Trier und das Büro "Stadt-Land-plus" aus Boppard betreuen die Dorfmoderation in Thalfang, die jetzt mit einer Bürgerversammlung gestartet ist. Gleich am ersten Abend wurden Stärken und Schwächen der Ortsgemeinde aufgezeigt. Spontan meldeten sich 27 Bürger zur Mitarbeit in drei Arbeitskreisen.

 Rote und grüne Karten: Gerald Pfaff, Joachim Albrech und Friedrich Hachenberg (von links) ließen Stärken und Schwächen Thalfangs festhalten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Rote und grüne Karten: Gerald Pfaff, Joachim Albrech und Friedrich Hachenberg (von links) ließen Stärken und Schwächen Thalfangs festhalten. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Thalfang. (doth) Rund 60 Besucher waren ins Haus der Begegnung gekommen, um sich über die Zukunftsgestaltung ihres direkten Umfeldes zu informieren. Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper betonte, dass hier keine Ratsmitglieder oder andere Mandatsträger mitarbeiteten, sondern die Bürger selbst die Richtung bestimmen könnten, in die sich Thalfang bewegen soll. Professionelle Hilfe gibt es dafür vom Geschäftsführer des Taurus-Institutes der Uni Trier, Joachim Albrech, sowie dem Raumplaner Gerald Pfaff und Stadtplaner Friedrich Hachenberg vom Büro "Stadt-Land-plus".

"Aus der Mitte der Bevölkerung soll das Bild entworfen werden, das 2020 für Thalfang gelten wird", erklärte Hachenberg die Strategie. Gerald Pfaff fügte hinzu: "Wir dürfen auf keinen Fall die Kinder und Jugendlichen vergessen. Auch die Senioren werden separat angesprochen. Alle gehören zu einem Wohlfühldorf dazu". Mehrfach betonten die Experten: "Denken Sie immer daran, Projekte, die hier entwickelt werden, sind förderungsfähig."

Es gehe um die Verbesserung der "Aufenthaltsqualität". Nach der Erläuterung des Ist-Zustandes wurde es "ernst". Die Experten verteilten grüne Karten für positive Aspekte und rote Karten, um darauf die Schwächen Thalfangs festzuhalten.

Gut beurteilt wurden die medizinische Versorgung, das Dienstleistungsangebot, die Einkaufsmöglichkeiten, die gute Luft, der hohe Freizeitwert, Schulen und Kindergärten, das schöne Ortsbild, die hohe Wohnqualität und die Ruhe in der Nacht. Schwächen sind die Leerstände und der Sanierungsbedarf einiger Gebäude im Ortskern, mangelnde Sauberkeit am Kurpark, ein unzureichendes gastronomisches Angebot (fehlendes Café), ein fehlender Jugendraum, fehlende Parkplätze, kein Gewerbeverein, schlechte Wegebeschilderung, zu wenig Hortplätze, Fluglärm und zu wenig Übernachtungsmöglichkeiten.

Drei Arbeitsgruppen, "Gastronomie, Tourismus, Beschilderung" mit zehn Mitgliedern, "Ortskern, öffentlicher Raum und Verkehr" mit neun Bürgern und "Generationen und Integration" mit acht Teilnehmern, wurden gebildet. Im Herbst sollen die ersten Sitzungen stattfinden. Im Rathaus liegen noch Listen für Bürger aus, die sich ebenfalls an der Zukunftsgestaltung Thalfangs beteiligen wollen.

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