Warten auf Miss Thalfang

THALFANG. Die Wahl der "Miss Thalfang" hat der Märker Kirmes viele Gäste beschert. Trägerin des Titels ist Lena Schmidt aus Thalfang. Mit dem Ablauf des Abends waren aber nicht alle Besucher zufrieden.

An zahlenden Gästen mangelt es nicht bei der Wahl der "Miss Thalfang". Das zeigt schon der Andrang der Besucher, die um neun Uhr abends vor dem Zelteingang anstehen. Die Idee, mit einem solchen Angebot zum Besuch der Märker Kirmes zu anzuspornen, hat dem neuen Veranstalter "Bavaria Event" etlichen Zulauf beschert. Eine Gruppe junger Männer versichert zwar, nicht extra wegen der Wahl hergekommen zu sein. Doch "ein bisschen" habe das schon den Ausschlag gegeben, räumt etwa Heiko aus Burtscheid ein. Also hat sich der 24-jährige mit Freunden aus Breit, Neunkirchen und Schönberg statt zum Feller Markt gen Thalfanger Festplatz den Weg gemacht. Dafür gehe es dann eben am Sonntagabend nach Fell, lässt er durchblicken. Mit den Getränkepreisen können sich die jungen Männer allerdings ganz und gar nicht anfreunden: 1,5 Euro für die Limo und 2,5 Euro fürs Bier seien schon recht happig, kritisieren sie. Auch der Malborner Frank Schmitt hat sich entschieden, wenigstens "mal zu gucken", was bei der Miss-Wahl so abgeht. Eigentlich habe er an diesem Abend ja in Saarburg sein wollen. Tatsächlich entschließt er sich im Verlauf des Abends auch, genau das zu tun. Grund: Die Miss-Wahl zieht sich für seine Begriffe etwas zu lange hin. Den gleichen Eindruck hat auch eine Gruppe Thalfanger. Mit einer Miss-Wahl bringe man ja eher etwas mit Kleidung in Verbindung. Die Gäste zeigen sich irritiert, dass sich die Mädels auf der Bühne im Bierglashalten messen müssen. Und mit der Aufgabenstellung, Briefe an ihren Freund zu schreiben, setzen sich die Veranstalter nach Ansicht von Besucherin Petra Thösen gar "in die Nesseln". Den Ausgang der Wahl warten sie und die anderen daher nicht ab. Da sei einfach zu wenig Musik dazwischen. Selbst am Tag darauf sind die Thalfanger mit dieser "schwierigen" Kirmes anscheinend nicht im Reinen. Es sei ihnen so vorgekommen, "als wären wir auf einer Kirmes in einem anderen Ort", so ein Besucher. Gute Noten gibt es allerdings für das schön geschmückte Zelt mit dem Biergarten davor. Am Abend zuvor, der "Disco-Night mit Mallorca-Party", war der Andrang im Zelt weniger groß. Die Stimmung sei aber gut gewesen, erzählt Besucher Andreas im Nachhinein. Was den jungen Mann aus Büdlich aber nicht davon abgehalten hat, noch am gleichen Abend mit Freunden nach Fell weiterzuziehen: "Da war mehr los."

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