Warten auf die Bewilligung
MORBACH/WENIGERATH. (urs) In einem Monat soll die Morbacher Energielandschaft (MEL) erschlossen sein. Dass das Land bis dahin auch Mittel für Versorgung und Infozentrum bewilligt habe, stehe außer Frage, sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei einem Besuch. Nur die Höhe ist noch ungewiss.
Noch ist Warten angesagt in der Morbacher Energielandschaft. Strom und Wasser sollen zwar dank des gestatteten vorzeitigen Baubeginns in den nächsten vier Wochen liegen. Doch inwieweit für die Erschließung des Areals und das im Eingangsbereich geplante Infozentrum Landesmittel fließen, steht noch nicht fest. Wirtschaftsminister Hendrik Hering hat bei einem Besuch vor Ort zwar die Unterstützung des Landes zugesagt - einen Bewilligungsbescheid hatte er aber noch nicht in der Tasche. Denn momentan steht noch nicht fest, in welchem Umfang sich Wirtschafts- oder auch Innenministerium an der Investition beteiligen. An einem gibt es laut Hering aber nichts zu rütteln: "Das Land hat ein Eigeninteresse an diesem Informationszentrum, und das wird sich durch einen Zuschuss auch belegen." Ein Konversionsprojekt wie dieses, das am Standort eines früheren amerikanischen Munitionslagers eine Bündelung von Projekten erneuerbarer Energien vorsieht, gebe es sonst nirgends in Deutschland. Außerdem könne dieses Modell auch "anregen zum Nachahmen". Herings Aussage, "dass wir das zeitnah auf den Weg bringen - und zu ihrer Zufriedenheit", lässt die Gemeinde daher wieder hoffen. Denn abgesehen von den Landtagswahlen und neu sortierten Zuständigkeiten hatten die Beanstandungen des Landesrechnungshofes die Planungen lange auf Eis gelegt. Dieser hatte Anfang vorigen Jahres kritisiert, dass bei Landeszuschüssen Morbachs Einnahmen aus Windenergie und Fotovoltaik nicht berücksichtigt würden. Nun schaut Bürgermeister Gregor Eibes wieder zuversichtlich in die regenerative Zukunft. "Wir gehen davon aus, dass wir mindestens 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bekommen", hofft er auf baldige Nachricht. Denn es geht um viel Geld. Rund eine Million Euro sollen Erschließung und Infozentrum zusammen kosten.