Wellness hinter Klostermauern

Im gemütlichen Klosterhof einen Schoppen Wein genießen. Nach einer Wanderung auf dem Saar-Hunsrück-Steig im Spa-Bereich mit Pool, Wellnessangeboten und Außensauna entspannen. Kinder auf dem Abenteuerspielplatz toben lassen. Oder nur die saubere Luft und die Ruhe genießen: So oder ähnlich könnte das Angebot aussehen, wenn das Klosterhotel Marienhöh eröffnet wird.

 Aus dem ehemaligen Kloster Marienhöh wird ein Klosterhotel: Im Frühjahr soll Richtfest gefeiert werden; Ende 2008 könnten bereits die ersten Gäste Wellnessangebote und Ruhe genießen.Foto: Hosser

Aus dem ehemaligen Kloster Marienhöh wird ein Klosterhotel: Im Frühjahr soll Richtfest gefeiert werden; Ende 2008 könnten bereits die ersten Gäste Wellnessangebote und Ruhe genießen.Foto: Hosser

Langweiler. Im Juli wurde mit den Entkernungsarbeiten des Haupthauses des ehemaligen Kosters Marienhöh, das zum Hotel umgebaut wird, begonnen. Derzeit werden die Fundamente ausgebaut, um die neuen Lasten der Stahlbetondecken tragen zu können. Das Haupthaus wird als historischer Kern saniert und mittels eines Kreuzgangs und eines Klosterhofes mit der Kapelle zum Zentrum des Klosterhotels Marienhöh verbunden.Eröffnung könnte nach dem jetzigen Stand bereits Ende 2008 sein, heißt es von Seiten des Bonner Standortentwicklers "BonnVisio", unter dessen Regie das Projekt steht. Investor ist der Bonner Dr. Jörg Haas. Das war lange ein Geheimnis: Acht bis neun Millionen Euro wird der Umbau voraussichtlich kosten. Die Bauleitung vor Ort hat der Mittelreidenbacher Architekt Peter Ballat übernommen: "Das ist eine ehrgeizige Geschichte, bei der es auf viele Details ankommt. Am Geld hängt's hier ganz sicher nicht... Viele regionale Firmen sind mit im Boot. Da halten die Investoren erfreulicherweise ihr Versprechen", zeigt er sich optimistisch.Kloster, Natur, Ruhe und Erholung - das seien nur auf den ersten Blick die Attribute, die sich mit diesem zunächst eher unspektakulär wirkenden Anwesen Kloster Marienhöh verbinden ließen. Trend zur naturnahen Erholung

Die Planer sehen aber noch einen ganzen Strauß weiterer Möglichkeiten: "Familie, Ökologie, Bildung, Freizeit, Tagung, Sport, Gesundheit, Spaß und vieles mehr. Gerade das Unspektakuläre, das Leise, das Einfache, das Fehlen von Shopping, Nachtleben, Hektik, Aktion und Dynamik machen diesen Standort so interessant. Im Kloster Marienhöh können wir Großstädtern das Gegenteil ihres eigenen Lebensrhythmuses bieten", so Ludwig Frede, Mitglied der Geschäftsleitung von "BonnVisio". Hier oben könne der Städter im Wohlfühl-Ambiente das "andere Leben" erfahren und Zeit für sich selbst- und auch zu sich selbst - finden.Wie die Anlage später aussehen soll, können sich Außenstehende indes noch nicht so richtig vorstellen: Visualisierungen vom Gesamtensemble aus Kloster, Kapelle, Kreuzgang, Elisabethaus sowie dem Wald- und dem Johannes-Schneider-Haus wird "BonnVisio" im nächsten Jahr präsentieren. Die Neugestaltung dieses Kleinods, so betont Frede, liege dem Investor besonders am Herzen."Wir werden Marienhöh mit Leidenschaft und Begeisterung zu einem Ort entwickeln, an dem Lebensfreude, Kreativität und Kraft entstehen, wie uns das bei anderen Standortentwicklungen bereits gelungen ist", versichert er. Entstehen soll ein vielseitiges, naturnahes Tagungs-, Wellness- und Freizeithotel im 3- bis 4-Sterne-Bereich mit rund 70 Zimmern: gemütlich und niveauvoll ausgestattet sowie mit zeitgemäßem Komfort. Der Investor setzt auf den Trend zur naturnahen Erholung mit Bio- und Wellnessangeboten. Inspiriert durch den Saar-Hunsrück-Steig, der direkt am Haus vorbeiführt, soll das Klosterhotel auch Wanderer und Naturfreunde ansprechen. Und es soll ein Geheimtipp werden, an dem man sich zum Speisen, Trinken und Genießen trifft: nicht nur für Hotelgäste, sondern auch für Besucher aus der Region und Tagesgäste. Ein neuer großzügiger Spa-Bereich mit Pool, Fitness, Turnhalle und Außensauna, verbunden mit Wellness-, Massage- und Beautyangeboten, soll zum Entspannen einladen. Ein besonderes Angebot für die kleinen Gäste wird ein pädagogisch betreuter Abenteuerspielplatz sein. "Wir haben noch viele Ideen...", blickt Ludwig Frede in die Zukunft.Wenn alles planmäßig läuft, wird man im Frühjahr 2008 Richtfest feiern können. Vielleicht ist bis dahin auch ein Betreiber gefunden. "BonnVisio" kann sich sowohl einen ortskundigen Gastronomen als auch einen Hotelier vorstellen, erläutert Frede.

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