Zicken, Angeber und Angsthasen

Zum dritten Mal hat das Elternensemble um Regisseurin Anke Regnery ein Theaterstück vorgestellt. "Eine Klasse für sich" erwies sich als sehr lehrreich für große und kleine Zuschauer: Auf der Bühne wuchsen egoistische Charaktere allmählich zu einer Gemeinschaft zusammen.

 Theater zum Schuljubiläum: Lehrer Eisenbrandt, dargestellt von Gerd Kiefer, hat seine liebe Not mit seinen „Schützlingen“.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Theater zum Schuljubiläum: Lehrer Eisenbrandt, dargestellt von Gerd Kiefer, hat seine liebe Not mit seinen „Schützlingen“.TV-Foto: Herbert Thormeyer

 Theater zum Schuljubiläum: Lehrer Eisenbrandt, dargestellt von Gerd Kiefer, hat seine liebe Not mit seinen „Schützlingen“.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Theater zum Schuljubiläum: Lehrer Eisenbrandt, dargestellt von Gerd Kiefer, hat seine liebe Not mit seinen „Schützlingen“.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Malborn. (doth) Eltern spielen für Grundschulkinder Theater, das hat in Malborn Tradition. Vor drei Jahren sollte zum Sommerfest der Schule für 600 Euro ein Puppentheater engagiert werden. "Das können wir auch, und zwar viel billiger", meinte die damalige Schulelternsprecherin Susanne Hewener.Noch im gleichen Jahr wurde das Stück "Die kleine Hexe Mirabella" gegeben und ein Jahr danach "Die Abenteuer des Knuti von Knatter". Im Jubiläumsjahr wurde "Eine Klasse für sich" geschrieben, ein durchaus lustiges Stück, aber mit heute leider allzu ernstem Hintergrund.Die Spielleiterin, Anke Regnery, schrieb und entwickelte gemeinsam mit Sabine und Oliver Bölsterling, Ulrike Justinger und Susanne Hewener die einzelnen Szenen und Charaktere. Seit Mitte Januar liefen die Proben der zwölf Hobbyschauspieler.Der Schulalltag wurde vor fast ausverkaufter Steinkopfhalle dargestellt. Anfangs stand das "Ich" noch im Vordergrund. Ganz allmählich stellte sich aber ein "Wir-Gefühl" ein, eine Entwicklung, die man heutzutage jeder Schule nur wünschen kann.Zicken, Angeber, der Macho, der Angsthase, der Streber und ein "Neuer", alle diese Typen sind in der Klasse von Lehrer Eisenbrandt (Gerd Kiefer) vertreten. Nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, dass jeder seine Qualitäten hat und ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft ist.Was das Stück schon in die Nähe eines Musicals rückte, waren zahlreiche Musiktitel, mit neuen Texten zu berühmten Hits. Da wurde beispielsweise "We will rock you" von Queen zu "Mann ist mir das peinlich". Zum Schluss tanzten die Akteure gemeinsam mit dem Grundschulkindern.Und was haben die Kinder aus dem Stück gelernt? "Ich habe kapiert, dass man in der Schule immer gut aufpassen muss", sagte die achtjährige Annabelle Neumann, und der neunjährige Jan Schmitt fügt hinzu: "Ich weiß jetzt, dass man Freundschaften pflegen soll."

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