Zwei Vereine - eine musikalische Einheit

Mit einem kostenlosen Geburtstagskonzert feiert die Orchestergemeinschaft Horath/Berglicht am Wochenende ihr 40-jähriges Bestehen. Sichtbares Zeichen für den Erfolg des Zusammenschlusses zweier nach wie vor eigenständiger Vereine ist das 15-köpfige Jugendorchester.

 Zu ihrem 40. Geburtstag präsentiert sich die Orchestergemeinschaft Horath/Berglicht in beeindruckender Mannschaftsstärke mit einem erfreulich großen Anteil junger Musiker. TV-Foto: Ursula Schmieder

Zu ihrem 40. Geburtstag präsentiert sich die Orchestergemeinschaft Horath/Berglicht in beeindruckender Mannschaftsstärke mit einem erfreulich großen Anteil junger Musiker. TV-Foto: Ursula Schmieder

Horath/Berglicht. (urs) Eine Zwangsehe war es nicht, als sich die Musikvereine Berglicht und Horath 1969 zu einer Kooperation entschieden. Doch während andere Musikvereinigungen nach wenigen Jahren oft wieder getrennte Wege gehen, hat sich die Orchestergemeinschaft Horath/Berglicht weiterhin gefestigt. Die Aktiven der bis heute eigenständigen Vereine sind mehr denn je ein Team.

"Es sind zwar zwei Vereine - aber das ist wie eine Einheit", spricht Stefan Manz den Kollegen aus dem Herzen. Der Deuselbacher ist einer von denen, die sich - obwohl weder Berglichter noch Horather - dem Orchester angeschlossen haben. Es werde einfach gute Musik gemacht, was auch die Jugendlichen motiviere. Zwei Jugendliche kommen mit ihrem Vater Klaus Schmitt aus Trittenheim zu den Proben. Da seine Frau aus Horath stamme, habe sich das so ergeben, erzählt Schmitt, der im Orchester auch mit Kollegen aus Thalfang, Leiwen und Geisfeld musiziert. Der gute Zusammenhalt sei das große Plus des Ensembles, bekräftigt Artur Feller aus Berglicht. Abgesehen davon ist es laut Günter Merschbächer aus Horath auch immer wieder spannend, das Miteinander "neu zu justieren". Durch Mitgliederwechsel in beiden Vereinen habe sich das Orchester auch weiter entwickelt. Nicht zu unterschätzen sei zudem, dass die Kooperation den Bestand beider Vereine sichere. Würde jeder nur für sich spielen, wären gar nicht alle Stimmen besetzt, stellt Helmut Wirz fest: "Wir brauchen uns gegenseitig."

Großen Anteil an der anhaltenden Erfolgsgeschichte des 44-köpfigen Orchesters hat zudem die Jugendarbeit. Aktuell spielen im Jugendorchester unter Leitung von Thomas Steffes 15 junge Leute mit. Aber auch die Älteren fühlen sich weiterhin wohl. So lassen der 75-jährige Alfred Martini und der nur wenige Jahre jüngere Heinz Alt kaum eine Probe ausfallen. Allerdings sei der Probenbesuch in diesem Jahr ohnehin sehr gut gewesen, lobt Dirigent Franz-Josef Steffes.

Vom Erfolg des gemeinschaftlichen Engagements können sich Besucher des Geburtstagskonzertes überzeugen. Der Querschnitt aus 40 Jahren Orchestergemeinschaft wird sowohl mit Musical- und Filmmelodien aufwarten als auch mit Polka und Marsch. Termin: Samstag, 5. Dezember, 1930 Uhr, im Bürgerhaus Berglicht. Unterstützung erhalten die Musiker, die ihre Gäste mit einem Gläschen Sekt begrüßen werden, vom Männergesangverein Horath und dem Kirchenchor Berglicht. Der Eintritt ist frei.

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