In dem Verfahren spielen nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts Horst Roos auch die Geschehnisse im Verbandsgemeinderat eine Rolle, die zu einer Anzeige der SPD-Fraktion gegen den FWG-Vorsitzenden geführt hatten. Im November hatte Pestemer auf das öffentliche Zerreißen eines Briefes der FWG durch Mitglieder der SPD-Fraktion mit einer Formulierung reagiert, die das Verhalten der Sozialdemokraten in die Nähe des Nationalsozialismus rückt. Daraufhin war er von der SPD-Fraktion angezeigt worden. Das Zerreißen von Briefen könne nach Ansicht von Roos möglicherweise als Beleidigung gewertet werden. Beleidigungen sind Strafantragsdelikte. Das heißt: Die Staatsanwaltschaft wird nicht von sich aus tätig.