Heiße Luft oder warmes Wasser?

Wie das klingt: Bad Berglicht. Den klangvollen Namen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 45 Grad heißes Wasser vermutet unter den Fundamenten des Dorfes zumindest eine Bohrfirma, die aus warmem Wasser Kohle machen will.

Alles nur heiße Luft? Das glaube ich nicht. Stellt euch mal vor, wenn dort ein Hausbesitzer im eigenen Garten einen Brunnen will, der kriegt womöglich nicht nur einen Springbrunnen, sondern noch dazu einen, wo sich gleich die ganze Familie kostenlos unter die warme Dusche stellen kann. Wenn die Verwandtschaft das mitbekommt, wird man die gar nicht mehr los. Und es kommen sicher ein Haufen entfernte Cousins und Cousinen zu Besuch, von denen man nie wusste, dass man sie hatte.Wer wird denn da ein Spaßverderber sein und Expertengutachten fordern? So ein Wünschelrutengänger hat doch auch seine Erfahrung. Da müssen die Gemeindeväter doch auch mal die Chancen sehen. Auch wenn nicht direkt die Geldquellen sprudeln, weil das Unternehmen das ja nicht zum Spaß macht.Aber immerhin: Berglicht würde durch heiße Quellen sicher berühmter, als es durch seine fünf Windräder je werden wird. Und die Gemeindekasse hat auch was davon. Dass ein Thermalbad eine Kurtaxe von seinen Gästen erhebt, ist doch geradezu selbstverständlich, oder? Mein Hermann findet ja an allem etwas auszusetzen. So ein Badeort braucht doch Infrastruktur, krittelt er. Aber ich weiß gar nicht, was der Mann hat. Das noch nagelneue Dorfgemeinschaftshaus könnte doch im Handumdrehen zu einem Haus des Gastes samt Wandelhalle umfunktioniert werden. In einer ausgebauten Kaisergartenhütte könnten Kurkonzerte stattfinden. Dorfchef Gerhard Oberweis könnte glatt zum Kurdirektor befördert werden. Und sollte es nach den sicherlich super gesunden Anwendungen zu ungewöhnlichen Spontanheilungen kommen, ist sogar schon eine Wallfahrtskirche vorhanden,meint eure

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