Aber ich kenne nur Guglhupf und nicht diesen ganzen neumodischen Kram. Aber das mit dem grauen Fleck habe ich mir von unserer oberschlauen Tochter genau erklären lassen. Denn im Internet kann man jedes Dorf auf der ganzen Welt aus der Luft anschauen, nicht nur Morbach und Thalfang, sondern auch Rorodt und Odert - nicht aber Monzelfeld. Denn dort verhinderte eine große graue Wolke, dass man sieht, dass bei Schmitts der Rasen längst einen neuen Schnitt vertragen dürfte oder die Fenster bei Müllers längst mal wieder geputzt werden müssten.Jetzt haben die Monzelfelder für Aufsehen gesorgt, weil man in diesem Jahr kein Theaterstück ihrer Volksbühne sehen wird. Vielleicht sollte man seine Truppe auch nicht "Abendrot" nennen, denn abends geht bekanntlich die Sonne unter und damit das Licht aus. Aber die Trierer Behörden stießen sich wohl weniger am Namen. Sie störten sich an der Tatsache, dass die Laienschauspieler ausgerechnet am Volkstrauertag und Totensonntag auftreten wollten. Das machen die Monzelfelder zwar schon seit 20 Jahren, aber offenbar hat man das eben jetzt auch in Trier gemerkt. Die Hobby-Schauspieler haben deshalb ihre Textbücher gar nicht erst aufgeklappt. In diesem Jahr bleibt den Monzelfeldern nur die innere Einkehr, wie es im Gesetz so schön heißt. Eigentlich schade. Wenn die Theaterleute aus dem Hunsrückdorf dem Amtsschimmel getrotzt und gespielt hätten, was hätte das für Szenen gegeben! Die Polizei hätte einschreiten müssen, die Darsteller von der Bühne holen und vielleicht sogar in Handschellen abführen müssen. Die Männer in Grün wären dabei auch auf einen "Kollegen" gestoßen, den Chef-Sheriff von Morbach, Peter Werland, der im Privatleben leidenschaftlich gern Theater spielt. Das wäre mal ein Schwank gewesen, den das Leben schrieb, meint Eure