Möbelhof-Übernahme: "Nicht wie ein Brötchen beim Bäcker"

Die Firma Noris TG GmbH hält an ihren Plänen fest, die Möbelhof-Immobilie zu kaufen und umzubauen. Das erklärte Werner Müller, der Generalbevollmächtigte des Investors, nun gegenüber dem Trierischen Volksfreund.

Morbach. (iro) Im Zusammenhang mit dem TV-Bericht "Werbeschlacht mit Plakaten und Prospekten" will Werner Müller, Generalbevollmächtigter der Noris TG GmbH, zurzeit auf einer Dienstreise in Asien, aus seiner Sicht einiges deutlich machen. Müller weist strikt von sich, mit der Verwertungsgesellschaft Winkler, die wochenlang einen "Räumungsverkauf" mit Teppichen in der ehemaligen Aldi-Immobilie in unmittelbarer Nähe zum Möbelhof veranstaltet hatte, etwas zu tun zu haben.

Im Gegenteil: "Wir haben alles Mögliche versucht, um nicht mit dieser Firma in Verbindung zu kommen." Müller selbst habe mehrfach beim Ordnungsamt vorgesprochen und gebeten, diese Aktionen zu unterbinden.

Das Morbacher Traditionsunternehmen Möbelhof war in finanzielle Schieflage geraten und musste im März Insolvenz anmelden. Mit der Noris TG GmbH hatte sich schnell ein potenzieller Investor gefunden.

Warum der Kauf der Immobilie länger dauert als ursprünglich von Insolvenzverwalter Oliver Brand in Aussicht gestellt, auch darauf hat Müller eine Antwort: "Eine Immobilie in dieser Größenordnung kauft man nicht wie ein Brötchen beim Bäcker." Die Verträge mussten von Anwälten geprüft werden. Zudem hätten interne Schwierigkeiten mit den ehemaligen Gesellschaftern bestanden.

Müller wolle alles Mögliche unternehmen, "um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten". Der geplante Umbau und der Start mit einem neuen Sortiment sei erst möglich, wenn die Verwertung der "Altwarenbestände" abgeschlossen sei. Um diesen Prozess zu beschleunigen, werde man vom 7. bis 11. August eine Versteigerung durchführen. Die Noris TG GmbH verwertet die Möbel aus der Insolvenzmasse im Auftrag des Insolvenzverwalters und hat nach Angaben Müllers vorhandenes Betriebsvermögen erworben.

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