Nein, erinnert Ihr Euch an die Morbacher Plakatsatzung? Gemeinde und Gemeinderat sagten vor rund zwei Jahren der wilden Plakatiererei den Kampf an. Die Morbacher sind brave Bürger. Und deshalb sieht es auf den Straßen der Einheitsgemeinde heute ordentlich aus.Trotzdem haben Veranstalter und auch Firmen die Werbung nicht eingestellt. Sie haben einfach nur andere Wege gefunden. Dass die Satzung nur innerhalb der Einheitsgemeinde gilt, machen sich zum Beispiel die Veranstalter der Haager Dschungelparty zunutze und hängen ihr Transparent einfach an der Berghof-Kreuzung bei Thalfang auf. Zumindest sind dann die Autofahrer aus der Mark bestens informiert. Aber der eine oder andere Morbacher soll dort auch schon gesehen worden sein.Gut, dass es Supermärkte gibt. Zum Einkaufen? Nicht nur. Dass Kim Wilde gestern in die Baldenau-Halle kam, wissen Autofahrer zumindest nicht von Morbachs Straßenrändern. Da müssen findige Zeitgenossen schnell noch mal eine Runde über den Parkplatz des Einkaufszentrums machen. Aber dann sind sie bestens informiert über den Termin, die Uhrzeit und die Preise. Und überhaupt, wer sagt, dass man an Straßen oder Straßenrändern werben muss? Parkplätze tun es doch auch. Dass LKW-Planen auch gute Werbeflächen abgeben, beweist seit einiger Zeit ein Unternehmen, dass darüber informiert, dass Kunden nur noch einmal links abbiegen müssen und nach 50 Metern bei ihnen vor der Tür stehen. Unerlaubtes Plakatieren? Wohl kaum. Denn die Plakatwand steht auf vier Rädern und dürfte beim Straßenverkehrsamt angemeldet sein. Wie weit der Erfindungsgeist noch reicht? Abwarten und Auto fahren, lautet meine Empfehlung. Vielleicht sollte man einen Ideenwettbewerb Thema ausloben. Als Hauptgewinn könnte man eine Litfass-Säule inmitten des nächsten Morbacher Kreisverkehrs stiften. Inklusive der Fläche darunter,versteht sich, damit der Grund privat bleibt, meint Eure