Alte Technik, junger Most

Konz-Roscheid · Das Freilichtmuseum Roscheider Hof schließt mit dem Keltertag die Sommersaison ab

 Obstverarbeitung wie in alter Zeit: David Forot demonstriert die Arbeit an der Handkelter. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Obstverarbeitung wie in alter Zeit: David Forot demonstriert die Arbeit an der Handkelter. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Konz-Roscheid "Wir sind bestimmt zum sechsten Mal im Museum Roscheider Hof, weil unsere Kinder die Häuser lieben", sagt Ehepaar Stange aus der Nähe von Trier. Heute, beim Keltertag, wollen sie auch einen Happen essen. Sie und die zahlreichen anderen Gäste tragen mit zur Erfolgsbilanz 2017 bei. So gab es einen Rekordbesuch mit fast 8000 Besuchern im August, und in den anderen warmen Monaten waren es rund 6000 Gäste im Schnitt. Die vorläufigen Zahlen 2017 von April bis September können sich nach Ansicht von Geschäftsführer Hermann Kramp sehen lassen. Und noch wichtiger: Der gute Besucheranklang sei seit einigen Jahren relativ konstant geblieben. "Den endgültigen Strich unter die Saison ziehen wir erst nach unserem Weihnachtsdorf im Dezember", sagt der Museumsleiter.
Per Fragebogen wollte der Trägerverein Roscheider Hof in diesem Jahr mehr über seine Besucher erfahren. Die Auswertung läuft noch. "Manchmal ist man etwas betriebsblind", sagt Kramp. "Gerade über Außenstehende erhält man dann interessante Hinweise."
Fast schien das Wetter am Wochenende dem traditionellen Keltertag einen Strich durch die Rechnung zu machen - aber nach einem verregneten Samstag, unter dem besonders die Konzer und Trierer "Letztgesellen 1477" in ihrem Zeltdorf zu leiden hatten, zeigte Petrus am Sonntag doch ein wenig Einsehen. Die mittelalterliche Truppe präsentierte an beiden Tagen die Welt des späten 15. Jahrhunderts.
Am Sonntag steht der Innenhof bei schönstem Herbstwetter im Zeichen des Keltertages. Auf einer historischen Kelter entlockt David Forot mit Helfer Igor den Äpfeln von den museumseigenen Streuobstwiesen frischen Saft. Ob auch er mit einem gefülltem Mostkanister den Platz verlässt, weiß Wolfgang Skalbania (69) noch nicht. Er wohnt auf Roscheid und ist zusammen mit seinem Enkel Luca regelmäßiger Museumsbesucher. Er lobt: "Das ist alles sehr schön gemacht hier."

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