Clever im Bus

KONZ-KARTHAUS. (red/mok) Mehr Sicherheit für Schulkinder stand diese Woche bei der Aktion "Busschule" an der Grundschule St. Johann in Konz-Karthaus im Mittelpunkt. Rund 100 Kinder lernten dabei, wie sie sich im Bus richtig verhalten.

Platzkämpfe an Haltestellen und im Bus, Stolperstellen durch abgestellte Schulranzen, Rangeleien und Streitereien beim Ein- und Aussteigen. Das muss nicht sein. Aus diesem Grund nahmen diese Woche rund 100 Kinder der Grundschule St. Johann in Konz-Karthaus an der Aktion "Busschule" teil.

Richtiges Verhalten im Bus ist nicht angeboren, es muss erlernt und geübt werden. Um abenteuerliche Fahrten mit dem Bus zu vermeiden, bietet die Unfallkasse Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH (RMV) das Projekt "Clever mit dem Bus fahren" an. "Damit die Busfahrten sicher ablaufen und die Kinder lernen, wie sie sich im Bus verhalten sollen", befürwortet Thomas Kürwitz, Leiter der Grundschule St. Johann, das Projekt an seiner Schule.

Rund 100 Kinder der zweiten, dritten und vierten Schulklassen haben in drei Gruppen daran teilgenommen. Im Klassenzimmer haben die Schülergruppen mit Bärbel Volk von der Unfallkasse alltägliche Szenen erarbeitet und im Rollenspiel gemeinsam die richtigen Verhaltensweisen besprochen. Damit die Schüler dieses Wissen auch verinnerlichen, haben sie die Sachen nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf einem Übungsplatz im Bus geübt. Beim "Verhalten an der Bushaltestelle" haben die Kinder gelernt, warum sie Abstand von der Bordsteinkante einhalten müssen. Deutlich gemacht wurde ihnen auch, dass sie in einem gewissen Bereich nicht vom Busfahrer gesehen werden, weil sie im "toten Winkel" stehen.

Der Bustrainer hat den Kindern gezeigt, dass es viel schneller und sicherer geht, wenn alle Fahrgäste sich beim Ein- und Aussteigen an Regeln halten. Außerdem wissen Schüler, wie die Notausstiege funktionieren und der Nothammer zu handhaben ist. Bei der anschließenden Fahrt haben die Kinder die Kräfte beim Bremsen oder beim Kurvenfahren kennen gelernt. "Den Kindern hat es viel Spaß gemacht", erzählt Schulleiter Kürwitz. Er hofft, dass die Kinder sich durch das Training sicherer fühlen und dass sie untereinander noch mehr Respekt im Bus zeigen.

Laut Unfallkasse ist die Fahrt im Bus statistisch gesehen sicherer als die mit anderen Verkehrsmitteln. Im Straßenverkehr verhalten sich Kinder oft spontan, wodurch auch bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln häufig Gefahrensituationen entstehen. Besonders groß sind die Gefahren beim Ein- und Aussteigen. Auch durch Drängeln und durch Streitereien an der Haltestelle und im Bus kommt es häufig zu Unfällen.

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