Die Heilige der Armen und Kranken

Der prächtige Altarraum der Pfarrkirche in Zerf wurde zur Musical-Bühne. 48 Firmbewerber der Pfarreiengemeinschaft Greimerath-Hentern-Zerf zeigten bei der Inszenierung des Musikspiels um Leben und Werk der Heiligen Elisabeth von Thüringen viele Talente.

 Prachtvoll: Knapp 50 Firmbewerber stellen in ihrem Musikspiel das Leben bei Hofe dar. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Prachtvoll: Knapp 50 Firmbewerber stellen in ihrem Musikspiel das Leben bei Hofe dar. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zerf. Die Erfahrung des "Christseins im Handeln" soll von Firmbewerbern in der Vorbereitung zur Aufnahme in die Gemeinschaft der erwachsenen Gläubigen gemacht werden. Die Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaft Greimerath-Hentern-Zerf hat dafür die Aufführung des Musikspiels "Elisabeth von Thüringen" gewählt und damit viele verschiedene Talente unter einen Hut gebracht.

"Die Firmbewerber durften aussuchen, wie sie sich in dieser Aufgabe engagieren", erklärt die Ideengeberin. Ob auf der Bühne, als Bühnenbildner, Musiker oder im Chor, seit Pfingsten probten 48 junge Leute das Stück nach Texten von Hermann Schulze-Berndt und der Musik von Peter Janssens.

In Dekanatskantor Rafael Klar war schnell ein kompetenter musikalischer Leiter gefunden. Die Jugendlichen setzten sich auch intensiv mit dem Leben der Heiligen auseinander. Sie gehörte dem Hochadel an, entsagte aber Reichtum und Macht, um Armen und Kranken zu helfen. Ihnen baute sie Krankenhäuser.

Garde bedankt sich mit einem Tanz



Die Geschichte der Elisabeth (1207-1231), die nur vier Jahre nach ihrem frühen Tod von Papst Gregor IX. heilig gesprochen wurde, war während der Aufführung in großen Bildern neben der Bühne auf einer Leinwand zu sehen.

"Die Generalprobe war grausam", verriet Regisseurin Hoffmann kurz vor der Premiere. Davon merkten die rund 250 Zuschauer kaum etwas, obwohl bei den Texten an der einen oder anderen Stelle etwas nachgeholfen werden musste.

Zum Teil sehr lange Gesangspassagen hatten die beiden Darstellerinnen der Elisabeth, Rebecca Boester und Annika Rommelfanger. Auch "Hofnarr" Dagmar Barth war fast immer auf der Bühne präsent.

"Das ist ein klasse Gefühl auf der Bühne", stellte Rebecca überrascht fest, denn keiner der jungen Akteure hatte zuvor entsprechende Erfahrungen gemacht. "Ich war irre nervös. Aber es ist cool, da oben zu stehen", fügt Annika hinzu.

Große Erleichterung machte sich beim langen Schlussapplaus breit. Und für Regisseurin Anja Hoffmann kam noch eine Überraschung: Die Karnevalsgarde mit Mädchen aus Greimerath, Hentern und Zerf legte als Dankeschön spontan einen Tanz auf die Bühne.

Am 15. Januar wird das Musikspiel um die Heilige Elisabeth in der Pfarrkirche Schillingen noch einmal aufgeführt.

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