Trier. (uq) "Juhuu, Plumpsack!", ruft Amelie, als sie den Jutesack vor dem Wohnwagen am Informationsbüro für Trierer Kinder (Triki) entdeckt. Die nächsten Minuten verbringt die Fünfjährige damit, wild auf und ab zu hüpfen. Dass ihr Spiel nicht Plumpsack, sondern Sackhüpfen heißt, kümmert sie wenig. Das Wort Plumpsack mag sie viel lieber. Durch das Fenster ruft sie ihrem Bruder zu: "Max, mach mit!". Aber der vergnügt sich mit Jakkolo, einem Geschicklichkeitsspiel. Für Amelie und Max ist der Weltspieltag - bis auf die vielen Attraktionen - ein Tag wie jeder andere. Mit Fantasie und jeder Menge Spaß probieren sie alles aus. "Das ist nicht mehr selbstverständlich", erklärt Heike Göttlich vom Triki-Büro. "Viele Kinder spielen nicht mehr." Dies gelte vor allem für Kinder, die in der Stadt leben.Der Weltspieltag biete die Gelegenheit, den Kinder das Spielen wieder näherzubringen und die Fantasie zu fördern. "Schließlich kann man auch aus einfachen Dingen Spielsachen machen", sagt Göttlich - wie dem Jutesack Amelies. Drei Spielstätten in Trier wurden gestern für den Ansturm der Kinder gerüstet: der Abenteuerspielplatz in Heiligkreuz, Nells Ländchen und das Triki-Büro. Organisatoren waren die "mobile spielaktion" und das "Bündnis für das Recht auf Spiel". Bunt zu ging es vor allem auf dem Abenteuerspielplatz in der Trevererstraße: Hier bastelten die Kinder Masken und schlüpften in die Rollen von Prinzessinnen, Monstern, Löwen und Clowns. Im großen Finale führten sie schließlich die Werke vor. In Nells Ländchen stand der neue Kinderstadtplan im Mittelpunkt. Der Nachwuchs musste kritisch überprüfen, ob alle Attraktionen für die kleinen Trierer dort eingezeichnet sind. Das Triki-Büro hielt Spiele aller Art für die Kinder bereit.