Fridolin in Wasserliesch

Die Ärztin und Schriftstellerin Jutta Schmitt-Lachnitt stellte ihr erstes Kinderbuch im "Wasserliescher Hof" vor - fast ohne Publikum.

 Ganz privat: Der vierjährige Max aus Trittenheim hört bei der Lesung aufmerksam zu.TV-Foto: Jürgen Boie

Ganz privat: Der vierjährige Max aus Trittenheim hört bei der Lesung aufmerksam zu.TV-Foto: Jürgen Boie

Wasserliesch. (jbo) Jutta Schmitt-Lachnitt nahm es äußerlich gelassen: Zu ihrer ersten Lesung des neuen Kinderbuchs "Fridolin Äppelpei" kam nur ein einziger Zuhörer im Kindesalter in die Gaststätte "Wasserliescher Hof". Ob es am Veranstaltungsort lag? Obwohl der Saal liebevoll hergerichtet war, vermutet man Kinderbuch-Lesungen eher in Bibliotheken oder Schulen. Vielleicht nutzten auch die als Zielgruppe anvisierten Grundschüler den herrlichen Spätsommertag zum Spielen im Freien. Die Autorin, selbst Mutter zweier Söhne, wusste keine Antwort. Trotzdem bekam der vierjährige Max aus Trittenheim das volle Programm geboten. "Quasi als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, denn morgen wird er fünf", sagte seine Oma.

Die flott und unkompliziert geschriebene Geschichte - in der ein kleiner verkümmerter Apfel, der sich dank seines starken Willens über alle Widerstände hinwegsetzt und damit die kleine Lilly und ihre Mutter glücklich macht - bekam immerhin die ungeteilte Aufmerksamkeit von Max. Der Junge stellte jedenfalls etliche Fragen und war mit den Antworten sehr zufrieden. Der dürftige Besuch bei der Lesung in Wasserliesch dürfte aber eher ein Betriebsunfall gewesen sein, denn der Verlag hat das Buch mit einer Startauflage von immerhin 10 000 Exemplaren auf den Markt gebracht. Die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung hat den Wert der mit viel Herzenswärme geschriebenen Geschichte ebenfalls erkannt und als Preis für einen Malwettbewerb ausgelobt. Und in einem großen Rahmen wird Jutta Schmitt-Lachnitt ihr Werk spätestens im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen.

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