Glauben weitergeben

KONZ. Sie will beweisen, dass man "Glauben auch heute noch leben kann". Anne Hüning (27) ist für zwei Jahre Gemeindeassistentin in der Pfarreiengemeinschaft Oberemmel, Krettnach und Pellingen.

Die junge Frau hat ihren Dienst, der letzter Teil ihrer Ausbildung zur Gemeindereferentin ist, am 1. September angetreten. Sie stammt aus einer dem Glauben tief verbundenen münsterländischen Familie, ein Onkel dient der katholischen Kirche als Pastor, eine Großtante war Ordensschwester. Anne Hüning: "In meiner Familie war der Glaube immer mitbestimmend." Nach dem Abschluss der Realschule absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin, wirkte zwei Jahre lang als Ergänzungskraft in einem Kindergarten, engagierte sich in ihrer Freizeit in ihrer Heimatgemeinde St. Otger - "die einzige Gemeinde in ganz Europa mit diesem Namen" - im Jugendliturgiekreis, im Chor und als Gruppenleiterin in der "Schönstatt-Mädchenjugend" (für neun- bis 13-jährige Mädchen). In dieser Zeit wuchs in ihr die Überzeugung: "Der Glaube ist kostbar, ich muss von meinem Glauben weitergeben, ich muss bezeugen, dass man den Glauben auch heute noch leben kann." Folgerichtig studierte Anne Hüning in Paderborn sieben Semester praktische Theologie; dieses Studium schloss sie mit dem Diplom ab. Dann begann die zweite Phase der umfangreichen Ausbildung. In der Pfarreiengemeinschaft Schmelz im Saarland absolvierte sie erfolgreich ein einjähriges Vorpraktikum, dem als dritter Abschnitt eine vom Bistum begleitete zweijährige Assistenz in der hiesigen Pfarreiengemeinschaft folgt, die gerade begonnen hat und mit einer Prüfung endet. Dass die junge Frau aus dem Münsterland sich (vorläufig) hier sesshaft machte, hatte private Gründe: Ihr Freund wohnt im benachbarten Saarland. In Schmelz widmete Anne Hüning sich in erster Linie der Familienarbeit, der Frauenseelsorge, der Kommunion- und Firmvorbereitung und der Jugendarbeit. Hier komplettiert sie "das Team der Hauptamtlichen".

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