Haarscharf am Unglück vorbei

KONZ. Einen lauten Knall gab es gestern Vormittag in der Hauptschule Konz, als ein etwa sechs bis acht Quadratmeter großes Stück aus einer Decke in den Flur der Schule gestürzt ist. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, die Schüler waren gerade in der großen Pause.

Es ist etwa 9.30 Uhr, als es im Treppenhaus der Konzer Hauptschule plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm gibt. Ein rund sechs bis acht Quadratmeter großes Stück Streckmetall mit Verputz kracht von einer Decke in den Flur hinunter. Glücklicherweise befinden sich zu der Zeit keine Personen im Flur. Alle Schüler sind auf dem Schulhof, denn es ist große Pause.Treppenhaus wird abgesperrt

"Wenn jemand das abbekommen hätte, hätte es schlimm ausgehen können", sagt Schulleiter Karl Grundhöfer. Nach diesem Vorfall habe er sich wahre "Horrorszenarien" ausgemalt, schildert er im TV-Gespräch. Wäre dieser Unfall fünf Minuten früher passiert, wäre das "genau die Zeit gewesen, in der die Schüler das Gebäude verlassen", sagt der Schulleiter. Nachdem das Stück von der Decke gestürzt ist, wird das Treppenhaus sofort sorgfältig abgesperrt. Es fällt allerdings kein Unterricht aus, die Schüler müssen lediglich einen anderen Weg zum Unterricht nehmen. Die Verbandsgemeindeverwaltung beauftragt ein Ingenieurbüro, sofort zu prüfen, ob es noch weitere Gefahrenstellen in der Schule gibt. Laut Schulleiter Grundhöfer war an vier weiteren Ecken im Haus die gleiche Konstruktion mit einer verputzten Streckmetallplatte eingearbeitet worden. "Bis morgen stellen wir auf jeden Fall sicher, dass dort nichts passieren kann", erklärt er am Mittwochnachmittag. Nach eingehender Prüfung durch das Ingenieurbüro wird später beschlossen, die Platten an den weiteren Stellen im Haus zu entfernen, damit für die etwa 320 Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter der Hauptschule keinerlei Gefahr mehr besteht. Noch am selben Nachmittag machen sich die Hausmeister und die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Konz ans Werk und entfernen die unfallträchtigen Platten. Dabei wirbeln sie mächtig viel Staub auf. Sie haben alle Hände voll zu tun mit den Sicherungs- und Aufräumarbeiten. Aber: Die Sicherheit geht vor.Die Fehlersuche hat begonnen

Am Nachmittag ist noch nicht klar, warum diese Platte in den Schulflur gestürzt ist. "Wir können noch nicht sagen, woran es gelegen hat", sagt der Schulleiter. Es werde nun geprüft, ob die Streckmetallplatten ordnungsgemäß befestigt waren, oder ob möglicherweise ein Materialfehler vorgelegen hat, erklärt Grundhöfer.

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