Kunst für Kinder und Kenner

Kunst und Jugendarbeit treffen im Sommer in Oberbillig zusammen. Dort geht im August das erste Skulpturenfestival über die Bühne, bei dem sich Nachwuchskünstler - von Kindern bis zu Studierenden - einige Tage kreativ austoben können.

 Bildhauerin Christine Nicolay mit einem Lebensbaum als Grabmal. TV-Foto: Archiv/Soja Sünnen

Bildhauerin Christine Nicolay mit einem Lebensbaum als Grabmal. TV-Foto: Archiv/Soja Sünnen

Oberbillig. Das ehemalige Bergwerksgebiet in Oberbillig können Studierende, Kinder und Jugendliche im Sommer plastisch und bildhauerisch gestalten - beim Skulpturenfestival vom 1. bis 18. August. Das grenzüberschreitende Festival findet im Rahmen der Dorfmoderation statt. In dem Moderationsprozess des Planungsbüros von Rosa Vollmuth sollen Jahr für Jahr typische Plätze des Orts mit unterschiedlichen Materialien herausgearbeitet und gestaltet werden. Skulpturen, Raum- und Ortsgestaltung sollen bei dem Projekt in Trägerschaft der Gemeinde ineinander greifen. "Das ist eine Chance für die Gemeinde, sich in diesem Bereich zu etablieren", sagt der Oberbilliger Ortsbürgermeister Andreas Beiling. Die Verbindung von Kunst und Jugendarbeit befürwortet er - so können sich interessierte Kinder in den Sommerferien kreativ austoben.Der Ortsbürgermeister freut sich zum einen über die Unterstützung durch Mittel des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, der Verbandsgemeinde Konz und eines weiteren Sponsors. Außerdem wirbt auch sein Amtskollege Gust Stefanetti aus Wasserbillig für das Festival. Gestalterisch tätig werden Künstler, ein pädagogisches Team, Kinder und Jugendliche aus der Region sowie Studenten. Bei dem Festival ist es in diesem Jahr natürlich auch vorgesehen, die Nachwuchskünstler mit den Angeboten erfahrener "Kollegen" bekannt zu machen - im Rahmen der Angebote zur europäischen Kulturhauptstadt 2007. Höhlen erkunden und Kunstwerke bauen

Etwa 120 Kinder von neun bis zwölf Jahren und Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren aus der Region können an der künstlerischen Ferienfreizeit teilnehmen. Dabei erkunden sie mit den Betreuern der evangelischen Kirchengemeinde in Trier das Bergwerksgebiet, suchen dort Höhlen, für die sie sich Kunstwerke ausdenken und sie zusammenbauen. Natürlich dürfen die Kinder sich unter anderem auch an Holz- und Steinskulpturen versuchen. Studenten können sich für zwei siebentägige Kurse beim Skulpturenfestival in Oberbillig anmelden oder direkt für zwei Wochen. Mit der Künstlerin und Kunstpädagogin Christine Nicolay aus Wittlich können sie unter dem Schwerpunkt "Leben am Fluss" mit Stein und Holz -Skulpturen und Räume gestalten. Rolf Viva aus Lothringen will mit den Teilnehmern auf dem alten Bergwerksgelände arbeiten, wo sich eine "Landschaft wie die Haut eines riesigen Tieres, von Warzen und Poren überzogen", zeigt. Durch Installationen, Interventionen sowie durch Aktionen und Ereignisse soll diese ungewöhnliche Landschaft zu einem Kunstraum umgeformt werden. Der Abschluss des Festivals wird mit einem großen Skulpturenfest am 18. August gefeiert. Dann stellen die Nachwuchskünstler der Öffentlichkeit die Resultate ihrer Tätigkeit vor. Informationen gibt es im Internet unter www.konz.eu/rathaus online/Skulpturenfestival Oberbillig.

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