Mini-Römer lernen römisches Leben kennen

Tawern · Der Verein Römisches Tawern will Vergangenheit erlebbar machen. Nun sind 15 Grundschulkinder gegeneinander angetreten und haben dabei eine Menge gelernt.

 Erlebnisreich war der Tag für die Tawerner Grundschulkinder in der römischen Tempelanlage. Foto: Verein Römisches Tawern

Erlebnisreich war der Tag für die Tawerner Grundschulkinder in der römischen Tempelanlage. Foto: Verein Römisches Tawern

Foto: (h_ko )

Tawern (red) 15 Mini-Römer haben den Merkurtempel in Tawern erobert: ausgerüstet mit Helmen, Tempel-T-Shirts, Kurzschwert, Legionärsschild und Brotstecken. Eingeladen zum Kindertag in der historischen Anlage im Wald hatte der Verein Römisches Tawern: echte Erlebnisferien gleich vor der Haustür. Der römische Tempelbezirk auf dem Metzenberg in Tawern liegt an der alten Römerstraße von Rom über Marseille, Lyon und Metz nach Trier.
Wer vor Hunderten von Jahren nach wochenlangem Fußmarsch dort ankam, war erleichtert, sein Ziel nun vor Augen zu haben, dankte dem Gott Merkur und wechselte dort oder im Vicus seine Kleidung, um in Trier frisch seinen Geschäften nachgehen zu können.
Heimatgeschichte erlebbar zu machen, ist ein Anliegen des Vereins Römisches Tawern, der die Grundschüler des Ortes Tawern am Fuß des Berges empfing - und sie zu Fuß hinauf zum Merkurtempel begleitete. Dort begrüßten die Gastgeber sie in römischen Gewändern.
Die Kinder bastelten ihre Helme selbst, die passenden T-Shirts mit dem Tempel-Logo auf der Brust stiftete ein Freund des Vereins (HospitalityInside).
In bester "Spiel ohne Grenzen"-Manier (eine Fernsehspielshow aus den 70er Jahren) wurden zwei Teams gebildet, die gegeneinander antreten mussten. Wer holt das meiste Wasser vom Brunnen? Wer kann am weitesten mit Kastanien werfen? Wer ist beim Tauziehen das stärkere Team?
Die Gewinner erhielten kleine, aus Tonpapier gestanzte Motive, die sie am Ende gegen wassergefüllte Ballons eintauschen konnten. Damit war der Höhepunkt perfekt: Die Wasserbomben-Schlacht begann - und das konnten auch die römischen Gastgeber mit ihren Schwertern nicht verhindern: An ihnen zerplatzte so mancher Ballon ....
Gegen den Hunger gab es Brötchen - auf Lorbeerblättern gebacken nach einem alten römischen Rezept, Würstchen à la Vindobona (Wiener Würstchen) und selbst gebackenes Stockbrot.
Die Kuchen und Muffins der Helfer und Spender fanden viele Abnehmer. Den Kindertag wird es auch nächstes Jahr wieder in der Tempelanlage geben.
Nach dieser Aktion meldeten sich neue Freiwillige als Helfer. Die Ende der 1980er Jahre unter Leitung des Landesmuseums Trier wiederaufgebaute Anlage ist übrigens begehrtes "Trauzimmer".
Die Verbandsgemeinde Konz erlaubt dort standesamtliche Trauungen. Bis Mitte September dieses Jahres werden sich auf dem Römer-Hügel 20 Paare das Jawort geben; sechs Anmeldungen für 2018 gibt es bereits.
Nähere Informationen gibt es unter der Internetseite
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