Scheunen-Großbrand in Newel

Beim Feuer einer Stallung mit Heuschober in Newel entstand gestern ein Sachschaden von 50 000 bis 70 000 Euro. Die Löscharbeiten waren wegen der großen Menge brennenden Materials schwierig und zogen sich vom frühen Nachmittag bis in den Dienstagmorgen hinein. Zeitweise waren rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Newel. Der Brand des Anwesens im Neweler Ortskern war um 12.49 Uhr gemeldet worden. Das Feuer hatte im Obergeschoss eines Stall- und Scheunengebäudes rund 2000 kompakt gelagerte Strohballen erfasst. Die Masse des Materials schwelte unter gewaltiger Rauchentwicklung - teilweise brannte das Stroh im Gebäude inneren aber auch schon mit offener Flamme. Die im Erdgeschoss untergebrachten Schweine konnten noch vor Beginn der Löscharbeiten in Sicherheit gebracht werden.

Als erste am Einsatzort waren um 13.40 Uhr die Feuerwehren aus Newel, Aach und Welschbillig. Schnell stand fest, dass es sich um einen schwer zu bekämpfenden Großbrand handelte. Wehrleiter Peter Heinz von der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land beorderte nach und nach immer weitere Kräfte nach Newel. Die Führungsstaffel der VG richtete auf dem Neweler Dorfplatz eine mobile Einsatzzentrale mit einer Versorgungsstelle für Atemschutzgeräte ein. Als gegen 15 Uhr in "Amtshilfe" auch noch das Drehleiterfahrzeug der Schweicher VG-Wehr eintraf, bezifferte Feuerwehrsprecher Marc Buschmann die Zahl der inzwischen eingesetzten Kräfte auf rund 70. Zu diesem Zeitpunkt war schon seit fast zwei Stunden unablässig aus zahlreichen Strahlrohren Wasser auf Gebäude und Stroh geschossen. Die ablaufenden Löschwassermassen brachten gegen 15.30 Uhr einen Gülletank unter dem Stall zum Überlaufen. Bürgermeister Wolfgang Reiland, Trier-Land, der sich ebenfalls am Brandort aufhielt zum TV: "Es ist zu befürchten, dass das auslaufende Wasser- und Güllegemisch über die Kanalisation in die Kläranlage Newel laufen und deren biologisches System zum ‚Umkippen' bringt. Mit einem Gülletankwagen wird die Flüssigkeit deshalb ab sofort regelmäßig abgepumpt und sicher entsorgt."

Gegen 16 Uhr - inzwischen waren fast alle Wehren der VG Trier-Land mit rund 100 Leuten und 30 Fahrzeugen in Newel versammelt - begann sich die Einsatzleitung auf eine "lange Nacht" einzurichten: Sie orderte warme Verpflegung, einen Lichtmastanhänger und ein mobiles Stromaggregat. Vorgesehen war, das feuchte und schwelende Stroh am Abend aus den Gebäude zu ziehen und nach und nach abzulöschen. Gegen 17.30 Uhr wurde dazu ein Bagger angefordert. Er musste am Abend einen Teil der Mauern einreißen, um an das Stroh zu gelangen. Das Betreten des stark angeschlagen Gebäudes wäre zu dem Zeitpunkt bereits lebensgefährlich gewesen.

Die Brandursache war gestern noch unklar. Die Polizei Schweich ermittelt.

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