Besondere Jubiläen sind in diesem Jahr die Spezialität der Konzer Hermann-Staudinger-Realschule. Im Sommer feierte sie ihr 55-jähriges Bestehen, zu Weihnachten präsentierte Musiklehrerin Lisbeth Nagel zum 22. Mal das Adventssingen für die Schulgemeinschaft und ihre Gäste. Die Chöre aus den Klassenstufen fünf und sechs sowie ein extra für das Adventssingen aufgebauter Projektchor der siebten Klassen boten traditionelle und moderne Weihnachtslieder. Begleitet wurden die Chöre vom Instrumentalensemble der Schule, am E-Piano teilten sich Lehrerin Jutta Weier und ein Vater aus der Elternschaft die Arbeit. Neben der Musik gab es von den Schülern geschriebene, nachdenklich stimmende Texte. Als "roter Faden" zog sich eine Frage durch das Programm: "Was können wir tun, um Weihnachten schöner zu machen?" Die Schüler wünschten sich eine angstfreie Zukunft und Toleranz gegenüber den Mitmenschen - Letzteres wurde an der Weihnachtsgeschichte und der Herbergssuche von Maria und Joseph veranschaulicht. Dazu kam das Bekenntnis, gegen das viele Negative in der Welt "anzusingen". Texte und Lieder bildeten so eine gelungene Einheit, die das Programm zu weit mehr machte als einer Abfolge schön vorgetragener Weihnachtslieder. Die Musikdarbietungen beim Konzert waren auch etwas "für das Auge", beispielsweise untermalten die Chorsänger der Jahrgangsstufe sechs ihre Vorträge häufig durch Mimik und Gebärden. Die Solosänger freuten sich über konzentrierte Aufmerksamkeit, während ihrer Einsätze war es mucksmäuschenstill in dem großen Saal. Aufwändig und besonders gelungen war der Gospel-Song "Good News" des Projektchors der siebten Klassen. Die Tradition des Wechselspiels zwischen "Vorsängern" und Aufnahme von Melodie und Text durch die "Gemeinde", wie es aus der amerikanischen Kirchenmusik bekannt ist, wurde gekonnt vorgeführt. Die Sänger, Musiker und die künstlerischen Leiterinnen, Lisbeth Nagel und Jutta Weier, haben den Besuchern 90 besinnliche und schöne Minuten geschenkt.