Wie kommen die Bilder ins Buch?

KONZ. Bilderbücher sind seit jeher bei Kindern und Erwachsenen beliebt. Aber – wie kommen die Bilder in die Bücher? Diese und viele andere Fragen zum Bilderbuch beantwortet eine Ausstellung im Rahmen der rheinland-pfälzischen Bibliothekstage in der Stadtbibliothek.

Kleine und große Leseratten kennen und lieben Bilderbücher. Ob der kleine Eisbär von seinen Reisen berichtet, Wickie die neuesten Abenteuer der starken Männer erzählt oder Jim Knopf die Leser nach Lummerland entführt - bunte Bilder versetzen in die Welt ihrer Helden. Wie die Bilder in die Bücher kommen, wie der Text entsteht und was alles passiert, bis ein Buch fertig ist, erklärt eine Ausstellung, die jetzt in der Stadtbibliothek zu sehen ist. Anhand der Geschichte des Jungen Kuno, der mit seinem Roller über die Landstraße fährt und fest entschlossen ist, die Welt zu erkunden, wird die Entstehung des Bilderbuches "Kunos große Fahrt" erklärt. Auf zahlreichen Abbildungen, Fotos und Erläuterungen stellt die Ausstellung den Werdegang des Buches von der Idee bis zur fertigen Druckvorlage dar. So erzählt Autor Klaus Merz wie er von der Begegnung mit einem jugendlichen Mopedfahrer zu der Geschichte inspiriert wurde. Mit dem Illustrator Hannes Binder macht Merz Ausflüge in seiner schweizerischen Heimat. So entstehen erste Skizzen und Fotos, die auf das Buchmanuskript übertragen werden. Mit viel Fantasie überträgt der Illustrator die Bilder in Merz' Geschichte. Zur Herstellung der Zeichnungen benutzt Binder die Schabkartontechnik. Der Karton ist mit einer Schicht aus schwarzer Druckfarbe überzogen. Mit einem scharfen Schaber wird die Zeichnung freigelegt. So entsteht ein Schwarzweißbild mit ausgeprägten Konturen. Mit einer bunten Aquarellvorlage oder mit Hilfe elektronischer Bildbearbeitung wird die Farbe hinzugefügt - und fertig sind die Illustrationen. Auf sieben Tafeln gibt es zahlreiche farbige Abbildungen und Fotos zur Entstehung des Bilderbuchs, Hintergrundinfos zu Autor und Illustrator sowie original Schabkarton-Illustrationen und Werkzeug zu sehen. Für die ganz kleinen Bilderbuchfans vielleicht etwas zu viel Text. Aber beim Durchblättern der Ansichtsexemplare des fertigen Bilderbuchs hat auch der Leseratten-Nachwuchs seinen Spaß. Die Ausstellung ist noch bis 20. Oktober zu sehen. Die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Bibliothekstage Rheinland-Pfalz: Montag, 25. September, 15 und 16.30 Uhr "Die kleine Raupe Nimmersatt", Figurentheater für Kinder ab drei Jahren. Donnerstag, 28. September, 20 Uhr, "Weiß die eigentlich was ich fühle? Jugendliche Fantasien über coole Eltern und echte Freunde" - ein Abend mit dem ehemaligen Drogenfahnder und Autor Jörg Schmitt-Kilian.

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