Ministerium hält an Tunnel-Rückbau fest

Nittel. (red) In einem gestern bei Landrat Günther Schartz eingetroffenen Schreiben teilt das Bundesverkehrsministerium mit, dass die "vorhersehbare Verkehrsentwicklung" keinen Anlass gebe, für eine andere Variante als den vorgesehenen Rückbau des Nitteler Eisenbahntunnels auf ein Gleis einzutreten.

Es sei keine Aufnahme einer zweigleisigen Variante in das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt der Strecke zwischen Trier und Metz vorgesehen. Ein Ausbau des Tunnels zumErhalt der Zweigleisigkeit sei aus Sicht des Ministeriums nicht nur "deutlich aufwendiger", sondern stelle auch "einen größeren Eingriff in Natur und Landschaft" dar.Landrat Schartz sowie zahlreiche Kommunalpolitiker haben bereits mehrfach einen Stopp des Planfeststellungsverfahrens gefordert, um die Variante des Erhalts der Zweigleisigkeit in das Verfahren einzubinden. Beim "Verkehrsgipfel" in Trier vor drei Wochen hatte Minister Wolfgang Tiefensee zugesagt, die Bahn wolle eine zweite Tunnelröhre als echte Variante prüfen — und zwar in der Form, dass zunächst die bisherige Röhre saniert und danach die zweite in Angriff genommen werde. Die beteiligten Gremien werden aufgefordert, in ihren Stellungnahmen andere Varianten darzustellen. Der Kreis hat gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Konz und den betroffenen Gemeinden bereits Stellungnahmen abgegeben. "Diese mehr als unbefriedigende Antwort geht hinter die Aussagen des Bundesministers auf dem Verkehrsgipfel zurück", kritisiert Schartz die Reaktion aus dem Ministerium. Zudem lehne es eine Intervention beim Eisenbahn-Bundesamt als "unzulässige Einflussnahme" ab.

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