Wenn sich ein Kritiker als kompetenter Musikkenner verstehen will, so kann er meines Erachtens seine subjektiven Vorurteile gegen eine Komposition oder einen Komponisten haben, er darf sie aber niemals in einer öffentlichen Konzertkritik anprangern. O-Ton Möller "…im Werk klingt ein sperriger Klassizismus an, etwas Stachliges, Widerständiges (…) fremdartige, kaum bewältigte Reste der Händel'schen Oratorientradition". Der Beckmesser Möller maßt sich hier an, ein Meisterwerk zu kritisieren, das gerade durch die Klarheit seiner formalen Anlage tiefe Eindrücke hinterlässt und somit in der Musikliteratur einmalig ist. Theo Gerhards, Trier