Avignons Spatz in Trier

Seit 42 Jahren ist Mireille Mathieu die singende Botschafterin Frankreichs. Die kleine Französin mit der großen Stimme gastiert am Samstag, 26. April, erstmals in Trier. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Konzert in der Arena.

Trier. (mehi) Sie gibt nicht viele Interviews. Mireille Mathieu schont ihre Stimme. Für den TV hat der "Spatz von Avignon" eine Ausnahme gemacht. Mit unserer Mitarbeiterin Mechthild Schneiders sprach sie über ihre Fans und ihren Erfolg. Wie schafft man es, so lange erfolgreich zu sein? Mathieu: Das ist eine Frage ans Publikum, ohne das es nie einen Star gäbe. Ihm verdanke ich alles. Warum ist gerade das deutsche Publikum so interessiert an Ihnen?Mathieu: Sie betrachten mich als Märchenfee. Wegen meiner Geschichte: Dass ich aus ärmlichen Verhältnissen stamme und plötzlich so eine Karriere gemacht habe. Und aufgrund meiner französischen Erscheinung. Zwischen uns hat sich eine Art Liebesgeschichte entwickelt, und das schon über 40 Jahre.Sie singen in Frankreich Chansons und Schlager in Deutschland. Wie passt das zusammen?Mathieu: Beispielsweise ist "Akropolis Adieu", einer meiner größten Erfolge in Deutschland, auch in Frankreich ein Hit geworden. Musik kennt keine Grenzen. Wenn sie gut ist und gefällt, kann es überall ein Hit werden. Ein Beispiel: Ich bin in Erfurt einem japanischen Fan begegnet. Sie hat in gebrochenem Deutsch mit mir geredet. Meine deutschen Texte kennt sie. Was ich sagen will: Ganz egal, aus welchem Land die Menschen kommen, Musik verbindet alle. Was unterscheidet die neuen Lieder von "In meinem Herzen" von den bekannten Songs?Mathieu: Sie sind total anders als "Hinter den Kulissen von Paris" oder "Pariser Tango". Da gibt es Hits drauf wie "Du bist die Welt" oder "Gott im Himmel", was bei jedem Konzert sehr gut ankommt. Das ist ein bisschen ein anderer Stil. Die neue CD gefällt dem Publikum. Ich hoffe, dass die Lieder genauso lange im Gedächtnis bleiben. Was werden Sie in Trier singen? Mathieu: Einen Mix aus neuen und alten Hits. Und große französische Lieder wie "Une histoire d'amour" oder von Edith Piaff "Je ne regrette rien". Und ich singe ein Medley mit Liedern aus Frankreich und anderen Ländern. Das ist mein "merci" ans Publikum, das aus der ganzen Welt angereist kommt. Was war der Höhepunkt Ihrer Karriere? Mathieu: Der ist eigentlich nie erreicht. Weil jeder Auftritt, jede Fernsehsendung niemals das Gleiche ist. Es geht immer wieder von Neuem darum, das Publikum zu erobern. Wo möchte jemand, der auf allen großen Bühnen stand, einmal singen?Mathieu: In Trier! Das erste Mal in Deutschlands ältester Stadt. Das ist jetzt mein Wunsch und mein Traum. Ich freue mich schon sehr darauf, Trier kennenzulernen. Karten: TV-Presse-Center in Trier, Bitburg, Wittlich.

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