Belgien übernimmt gläserne Fackel

Trier · Die Wallonische Region in Belgien hat die Kultur-Präsidentschaft für die Großregion übernommen. Kulturdezernent Thomas Egger gab in Trier den Vorsitz des Vereins Kulturraum Großregion an die Nachbarn weiter. Ein gemeinsames Ziel: Kreativwirtschaftliche und Jugendprojekte sollen noch besser unterstützt werden.

 Triers Kulturdezernent Thomas Egger (Vierter von rechts) übergibt die gläserne Fackel im Beisein kulturpolitischer Vertreter der Großregion an Philippe Pépin, Fédération Wallonie Bruxelles (Vierter von links), und Isabelle Weykmans, Kulturministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Dritte von links). TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Triers Kulturdezernent Thomas Egger (Vierter von rechts) übergibt die gläserne Fackel im Beisein kulturpolitischer Vertreter der Großregion an Philippe Pépin, Fédération Wallonie Bruxelles (Vierter von links), und Isabelle Weykmans, Kulturministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (Dritte von links). TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Trier. Die gläserne Fackel ist das Symbol des Vereins Kulturraum Großregion, der seit 2008 die kulturelle Zusammenarbeit der europäischen Nachbarregionen Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg, Lothringen, der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Wallonie koordinieren soll. Diese Fackel reichte Kulturdezernent Thomas Egger im Anschluss an die 5. Konferenz der Kulturminister der Großregion in Trier an seine Präsidentschaftsnachfolger weiter: Philippe Pépin von der Fédération Wallonie-Bruxelles und die Kulturministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Isabelle Weykmans, sind nun bis 2016 an der Reihe, Kooperationen anzustoßen. Jüngste Beispiele sind etwa gemeinsame Projekte der Theater in Trier, Luxemburg und Saarbrücken, Kulturprojekte zum Ersten Weltkrieg oder grenzüberschreitende Autorenresidenzen.
Als außerordentlich erfolgreich bezeichnete der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die Arbeit des Vereins, an dessen Finanzierung sich das Land mit 20 000 Euro beteiligt. "Wir sind schließlich alle Europäer", bekräftigte er. Das stelle sich in großen wie kleinen Projekten dar.
Laut Kulturdezernent Egger ging es in den beiden Jahren unter rheinland-pfälzischer Präsidentschaft darum, Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe die Mobilität von Publikum und Kulturschaffenden verbessert werden kann. Arbeitsschwerpunkte seien zudem Kreativwirtschaft und Tourismus gewesen. Besondere Bedeutung komme Jugendprojekten wie dem Internetportal "grrrrr" zu ( <%LINK auto="true" href="http://www.grrrrr.eu" class="more" text="www.grrrrr.eu"%> ), das über jugendkulturelle Angebote der Großregion informiert. Unter rheinland-pfälzischer Präsidentschaft wurde auch ein Workshop für 20 Jugendliche in Rheinland-Pfalz und der Wallonie organisiert. Dabei entstanden Reisetagebücher, die in Wanderausstellungen gezeigt werden sollen.

Der großregionalen Identitätsbildung sollen überdies die mit der Hochschule Trier entwickelten Kultur-Apps dienen. Künftig gelte es verstärkt, so Egger, die neuen "Förderungskulissen" der Europäischen Gemeinschaft zu berücksichtigen. Dort würden inzwischen vorzugsweise kultur- und kreativwirtschaftliche Projekte unterstützt und solche, die der Jugendförderung dienten.
Die Vertreter der künftigen Präsidentschaft wollen an diese Schwerpunkte ihrer Vorgänger anknüpfen. er

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