Deutsche Romantik an der Orgel

Jörg Strodthoff ist in Himmerod kein Unbekannter. Schon mehrfach war der mit der Trierer Sopranistin Beate Gracher verheiratete Organist aus Berlin zu Gast bei den sommerlichen Orgelkonzerten in der Eifel-Abtei. Auch in diesem Jahr kommt er wieder.

Himmerod. (red) In seinem diesjährigen Programm präsentiert Strodthoff am Sonntag, 29. Juli, 15 Uhr, im Rahmen des Himmeroder Orgelsommers 100 Jahre Orgelmusik der deutschen Romantik. Gemäß dem Motto der Veranstaltungsreihe "Meine Orgel ist mein Orchester" erklingen zunächst mit Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre zum Geistlichen Drama "Athalie" und Wagners Vorspiel zum Bühnenweihfestspiel "Parsifal" zwei Orchesterwerke in entsprechenden Orgeladaptionen. Der zweite Teil des Programms ist dann dem Orgel-Teutonen Max Reger gewidmet. An diesem Komponisten scheiden sich bis heute die Geister. Während Strawinsky ihn ebenso abstoßend wie seine Musik empfand, war er für Hindemith der letzte Riese in der Musik. Andere sehen in ihm bis heute einen Bach-Epigonen. Und sicherlich wären seine großartigen Choralphantasien für Orgel nicht ohne die Vorbilder Buxtehude und Bach zu denken. Dennoch hat Reger hier seinen eigenen Stil gefunden, einen Stil, der die Orgelmusik des Fin de siècle noch einmal in all ihrer Größe aufblühen lässt. Mit der Phantasie über den Choral "Wachet auf, ruft uns die Stimme" und der mächtigen Phantasie und Fuge über BACH erklingen zwei der populärsten Orgelwerke Max Regers.

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