Die ganze Welt der Blasmusik

Sie haben eine mehr als 50-jährige Tradition und sind europaweit bekannt - die Egerländer Musikanten. Am 10. Oktober kommen sie um 20 Uhr in die Trierer Europahalle.

Trier. (MRA) Ernst Hutter ist Chef des legendären 19-köpfigen Orchesters. "Wir sind quasi die Rolling Stones der Blasmusik", sagt Ernst Hutter, Chef der Egerländer Musikanten schmunzelnd. Und das ist gar nicht so weit hergeholt, spielen die Musikanten doch bereits seit 52 Jahren erfolgreich Blasmusik. Nicht von ungefähr kommt auch das Attribut "erfolgreichstes Blasorchester der Welt", das die Musikanten sich unter der langjährigen Leitung des Gründers Ernst Mosch verdient haben. Der Stolz, zu diesem Orchester zu gehören, ist Nachfolger Ernst Hutter, seit 2003 in die Fußstapfen Moschs getreten, anzumerken. TV-Redaktionsmitglied Mandy Radics hat mit ihm über den Auftritt in Trier gesprochen.

Freuen Sie sich auf Trier?

Hutter: Ich freue mich riesig auf Trier, weil wir in unserer jetzigen Besetzung noch nicht dort gespielt haben. Unsere dortigen Fans freuen sich schon sehr auf unser Konzert.

Auf welche (neuen) Stücke können sich die Trierer Zuschauer freuen?

Hutter: Wir spielen unser Programm "ohne Grenzen", das an unsere gleichnamige CD-Produktion angelehnt ist. Aus meinem Soloprogramm, das ich anlässlich meines 50. Geburtstages produziert habe, werden sechs Stücke dabei sein.

Was ist das Besondere an den Egerländern?

Hutter: Die Besetzung und der Klang. Es ist ein reines Bläserensemble mit zwei Sängern und einem Schlagzeuger. Wir musizieren rein akustisch und erzeugen mit unserem Atem Töne und Emotionen. Wohltönende und weiche Klänge sind deshalb auch ein besonderes Kennzeichen unseres Orchesters. Unsere Melodien sind eingängig und meistens schon bekannt. Sie haben einen tanzbaren Groove.

Wo treten Sie auf?

Hutter: Die Egerländer spielen im Jahr cirka 50 Konzerte. Wir spielen überwiegend in Ländern, in denen unsere Sprache verstanden wird. Zu unserer Jubiläumstour 2006 waren wir in New York in der Carnegie Hall. Momentan planen wir Reisen nach China und Japan. Ansonsten spielen wir eher im europäischen Kontext.

Wer wirkt mit im Orchester?

Hutter: Wir haben einen Pool von über 30 Musikern. Auf der Bühne sind 16 Musiker, ein Schlagzeuger und ein Gesangsduo - so wird das auch in Trier sein. Die Egerländer haben sich zu einem Auswahlorchester mit Musikern aus ganz Deutschland und Österreich entwickelt. Die Musiker spielen auch in anderen professionellen Ensembles, wie ich selbst bei der SWR-Bigband spiele.

Wie sieht es bei den Egerländern mit dem Nachwuchs aus?

Hutter: Wir haben überhaupt keine Probleme. Es gibt derzeit einige junge Leute wie meinen Sohn, der erst 23 Jahre alt ist.

Wer komponiert die Stücke?

Hutter: Wir spielen überwiegend aus dem Repertoire unserer langen Geschichte. Das sind etwa 450 Stücke. Den überwiegenden Teil der neuen Stücke schreibe ich selbst.

Wie lautet Ihr Geheimrezept für das Bestehen der Tradition?

Hutter: Sich um den Nachwuchs kümmern. In unserem Publikum sitzen sehr viele junge Leute. Ich arbeite auch mit vielen Musikvereinen zusammen, gehe vor Ort zu Veranstaltungen. Es gibt viele junge Ensembles, die uns nacheifern. Mit ihnen halte ich natürlich Kontakt.

Tickets in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg, Wittlich.

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