Ein Treffen mit Falco

TRIER. Am 25. April gastiert das erfolgreiche Musical "Falco meets Amadeus" in der Arena Trier . Die Hauptrolle des Falco spielt ein gebürtiger Trierer, der im Eifelort Speicher aufgewachsen ist: Axel Herrig (43, Foto: A. Emmerling). Über seine Erfahrungen sprach er mit dem TV.

Wie sind Sie an die Rolle des Falco gekommen?Herrig: Auf einen Aushang im Stadttheater Aachen hin habe ich mich mit einem Silvesterfoto beworben, auf dem ich als Falco kostümiert war und konnte mich unter 700 Bewerbern durchsetzen. Welche Bedeutung hat das Musical Falco für ihr Leben?Herrig: Das Stück und ich, wir haben uns gefunden. Es ist mein Segen und mein Fluch. Ich werde damit identifiziert, der Erfolg ist aber auch Türöffner für vieles andere gewesen. Was verbindet Sie mit dem echten Falco?Herrig: Ich mag seine Popmusik mit intelligenten Texten. Und ich kenne Teile seines Charakters, zum Beispiel die Zerrissenheit zwischen Unschuld und Leidenschaft. Falco war exzessiv, eine schillernde Figur mit Charisma, die sich an ihrem Leben verbrannt hat. Verschwimmen manchmal die Konturen?Herrig: Ja, weil Falco in unserer Zeit gelebt hat und noch so präsent ist. Ich kenne seine Musiker, seine Stammkneipe in Wien und vertrete ihn neben den "Originalen" aus den 80-ern in Fernsehgalas. Identifizieren Sie sich mit Ihrer Rolle?Herrig: Ich merke, wie ich mich immer öfter in der Figur wieder erkenne. Falco ist eine Mischung zwischen Don Giovanni und Faust, hin- und hergerissen zwischen Frauen, die für etwas stehen: Jeanny für Erfolg, der ihn anfangs verlässt; die Kommissarin für Todessehnsucht und Selbstzerstörung; Conny für den Traum vom bürgerlichen Leben; die Reporterin für Verführung und Lust. Und über allem schwebt Amadeus, der ihm sagt: "Du musst erst mal Dreck fressen, bevor du hochkommst", und ihm dann die Initialzündung zu "Rock me Amadeus" gibt. Wie stehen Sie zu Mozart?Herrig: Er ist für mich der größte klassische Komponist und irgendwie "hip". Don Giovanni hat er beim Kegeln geschrieben. Da vereint sich Leichtigkeit mit Tiefe. Die Musik ist perfekt, man kann keine Note verändern. In mir schlagen zwei Herzen, eins für E-Musik und eins für U-Musik, auch deshalb ist es kein Zufall, dass das Stück und ich uns gefunden haben. Haben Sie bei Mozart Traumrollen?Herrig: Ich würde noch einmal gerne die Hochzeit des Figaro mit meiner jetzigen Lebenserfahrung singen. Außerdem wäre es an der Zeit für den Don Giovanni... Was ist Ihnen besonders wichtig?Herrig: Glücklich und zufrieden zu sein, mit dem, was ich tue. Manchmal, wenn der Fokus etwas verschoben ist, justiere ich mich wieder mit dem Gedanken: Du machst Dein Hobby mit Erfolg, was willst Du mehr? Die Fragen stellte unsere Mitarbeiterin Anke Emmerling. Karten für das Musical gibt es in den TV-Pressecentern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 und online unter www.intrinet.de/tickets

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