Eis-Flug-Show in der Arena

TRIER. Es war ein farbenfrohes, kindgerechtes und ansprechendes Spektakel: Die Eisshow "Peter Pan on Ice" begeisterte 1500 Kinder und Erwachsene. Die Show wird deutschlandweit nach den Vorstellungen in Trier bis Samstag nur noch in Bremen zu sehen sein – danach müssten Fans bis nach Südamerika reisen.

 Anmutig setzen die "Meerjungfrauen" auf Kufen die Szene in der Schwarzen Lagune um. Foto: Hans Krämer

Anmutig setzen die "Meerjungfrauen" auf Kufen die Szene in der Schwarzen Lagune um. Foto: Hans Krämer

Es ist eine Show der großen Zahlen: Die Eisrevue "Peter Pan on Ice" tourt seit Dezember durch Europas Städte und gastiert zurzeit in Trier. Von einer "sehr gut angelaufenen, ersten Kinder-Eisshow von Holiday on Ice" spricht Pressesprecherin Bianca Milz und erklärt mit einer Fülle von Fakten, welcher Aufwand sich hinter der Produktion versteckt - der für die Besucher auf dem ersten Blick nicht erkennbar ist. Zwei Tage wurden allein für den Eisaufbau in der Arena benötigt. Folien auf dem Boden ausgelegt, darauf Aluplatten mit einem eingerahmten Röhrensystem aufgebracht. Insgesamt 30 000 Liter Wasser wurden eingespritzt, das mit einem Kreidegemisch versehen ist. Das Ergebnis: eine leuchtend weiße Eislauffläche, auf der das 49-köpfige Ensemble eine bunte Eisshow bietet. Mit dem Franzosen Julien Bouchard als Peter Pan hat der Veranstalter einen Glücksgriff getan. "Ich bin Peter Pan", hatte er bei einem zurück liegenden Gespräch in Trier schmunzelnd gesagt. Mit viel Spielfreude, Mimik und Gestik unterstreicht der 23-Jährige in der Tat seine Identifikation mit dem Jungen, der nie erwachsen werden will. Dank der ausgeklügelten Technik schweben Bouchard und die anderen Akteure fast schwerelos durch die Arena - so wird aus der Eisshow fast nebenbei eine Flugshow. Auffallend sind die ausgesprochen fantasieanregenden Kostüme und Kulissenelemente von David Shields. Wunderschön setzen beispielsweise die Meerjungfrauen mit schlingernden Bewegungen und bei blubbernder musikalischer Begleitung die Szene in der gefährlichen Schwarzen Lagune um. Schaurig-lustig wirken die "Toten", die von den Läufern im Finsteren nur bei Schwarzlicht dargestellt werden. Spannend sind die Zweikämpfe zwischen Peter Pan und dem kraftstrotzenden Captain Hook (Trevor Buttenham), der im nächsten Moment in Anbetracht einer tickenden Uhr vor Angst schlottert. Sechs bis acht Kilometer fahren die Eiskunstläufer pro Show auf dem Eis, dazwischen werden in Windeseile die Kostüme gewechselt - 350 sind es insgesamt. Pfiffig-frech kommt die Fee Glöckchen (Natalie Cunningham) daher, die genauso wie Wendy (Carla Wood) und andere Akteure das Publikum auch außerhalb der Eisfläche einbezieht. Die Choreografie des früheren Eiskunstlauf-Olympiasiegers und Weltmeisters Robin Cousins wird von dem Ensemble engagiert umgesetzt. Ohrwurmverdächtig die musikalische Begleitung (Maurice Luttikhuis), die in der Sprache der jeweiligen Gastländer gesungen wird. "Eine zeitlose Aufführung, passend für jedes Alter", lobt Ruth Schneiders aus Büschel bei Cochem das "tolle Bühnenbild und die sehr kindgerechte Darbietung". Dass die Stimmen aus dem Off kommen, sei auffallend, aber nicht unbedingt störend, fügen Töchterchen Lisa und Nina hinzu und sind am Ende von der Show rundherum begeistert. Weitere Aufführungen am Freitag und Samstag um 15 Uhr und 19 Uhr. Tickets in den TV-Prerssecentern, Trier, Wittlich und Bitburg.

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